Oberösterreichischer Seenbericht 2022
Im Mai 2022 erschien der oö. Seenbericht mit den Daten von 2007-2020.
Die Seen Oberösterreichs stehen unverändert im Blickpunkt des öffentlichen Interesses.
Sie sind nicht nur ein wichtiges Aushängeschild für den Tourismus, sondern erfüllen auch wichtige Funktionen im Naturhaushalt und sind ökologischer Rückzugsraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Ältere Seenberichte sind der Gewässerschutzbericht 43 und 46:
Aufsicht über Seen
Die amtliche Gewässeraufsicht hat nach den Erfolgen der Seensanierungsprogramme und dem Bau von Ringkanalisationen an den großen Salzkammergutseen (in den 1970-er Jahren) die Aufsicht an stehenden Gewässern (mit Ausnahme der Badestellen-Kontrollen) zunächst völlig eingestellt. Damit konnten Langzeitentwicklungen an den Seen nicht mehr verfolgt werden.
Mit dem Inkrafttreten der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2000 wurde wieder ein Monitoring an stehenden Gewässern erforderlich.
Aufgrund dieser europäischen Vorgabe werden die fünf großen Voralpenseen Attersee, Hallstättersee, Irrsee, Mondsee und Traunsee im Rahmen der Gewässerzustandsüberwachungsverordnung (GZÜV) durch das Institut für Gewässerökologie des Bundesamtes für Wasserwirtschaft vier Mal jährlich untersucht.
Seit dem Jahr 2007 werden nunmehr auch 15 kleinere Seen im Rahmen des Amtlichen Seenmessnetzes (ASM) des Amtes der oö. Landesregierung einer systematischen Überwachung unterzogen.
Um die Vergleichbarkeit der Daten zwischen Bund und Land Oberösterreich zu dokumentieren und um umfangreicheres Datenmaterial zur Verfügung zu haben, wurden der Mondsee und der Traunsee einige Jahre auch im Rahmen des ASM untersucht.
Die Beprobungen erfolgen dabei in der Regel fünf Mal im Jahr (Frühjahrszirkulation, Sommerstagnation, Höhepunkt Sommerstagnation, Herbstzirkulation, Winterstagnation).
Die Wasserproben für die chemische Analytik werden aus verschiedenen Tiefenstufen in einem Vertikalprofil über der tiefsten Stelle eines Sees gezogen. Die Proben für die Bestimmung des Chlorophyll-a Gehaltes und die Untersuchung des Phytoplanktons werden summierend über die gesamte euphotische (lichtdurchflutete) Zone entnommen.