Quelle: Kurt Hörbst
Sigi Atteneder ist Professor für nachhaltige Architektur und räumlicher Entwicklung an der Kunstuniversität Linz. Er leitet die dortige Architekturabteilung, sowie das Studio BASEhabitat, das sich ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen der Nachhaltigkeit widmet. BASEhabitat forscht, plant und baut international Projekte mit Modellcharakter. Im Vordergrund stehen lokale, natürliche und wiederverwertbare Baustoffe wie Lehm, Holz, Stroh und Bambus, sowie die aktive Zusammenarbeit mit NGOs und Gemeinschaften.
Sigi Atteneder studierte Architektur an der Kunstuniversität Linz und an der Hong Kong University. Noch während seiner Studienzeit leitete er ein Bauprojekt in Südafrika, womit gleichermaßen BASEhabitat gegründet wurde. Er arbeitete für österreichische und internationale Architekturbüros, unter anderem für Shigeru Ban Architects in Tokyo. Im Zuge seiner Diplomarbeit wurde er zu einem Forschungsaufenthalt an das MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Boston eingeladen. Für seinen PhD an der Bartlett des UCL (University College London) war er für einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Tel Aviv-Jaffa, Israel, und Amman, Jordanien. In seiner Dissertation: „Urban Borderlands: Spatial Change in Amman and Tel Aviv-Jaffa“ beschäftigte er sich mit „Differenz“ in Form städtischer „Grenzräume“ und ihrer Auswirkungen auf die Stadtentwicklung. Seine Forschungsinteressen umfassen: ökologische, ökonomische und soziale Gerechtigkeit, die Rolle der Architektur in Transformationsprozessen und regenerative Materialien im Bausektor.