Wer ein Reisedokument verliert und es später wiederfindet, muss dies bei der zuständigen Passbehörde melden, sonst kann es zu Komplikationen bei der Ein- und Ausreise kommen.
Wer ein Reisedokument verliert – in der Regel den Reisepass – muss den Verlust der Passbehörde melden, um ein neues Dokument beantragen zu können. Verlorene Dokumente werden im Schengener Informationssystem (SIS) und in den Datenbanken von Interpol zur Fahndung ausgeschrieben. Alle ausgeschriebenen Dokumente sind für die Grenzbeamten weltweit abrufbar.
Oft findet der Verlustträger das ursprüngliche Reisedokument wenige Tage später wieder, teilt dies aber der Behörde nicht mit. Das als verloren gemeldete Dokument bleibt in den internationalen Fahndungsdatenbanken ausgeschrieben. Wer sein wiedergefundenes Dokument dann bei der Ein- oder Ausreise verwendet, kann in Schwierigkeiten geraten.
In der Interpol-Fahndungsdatenbank
Besonders bei Reisen außerhalb der Europäischen Union (EU) werden die Dokumente routinemäßig mit der Interpol-Datenbank abgeglichen. Wird dabei festgestellt, dass die verwendete Urkunde zur Fahndung ausgeschrieben ist, zieht das weitere Überprüfungen nach sich. Das kann dauern und für den Reisenden zu Zeitverlust und Kosten führen. Im schlimmsten Fall wird die Einreise in das Gastland nicht gestattet und die Rückreise muss angetreten werden.
Das gilt übrigens nicht nur für verlorene oder verlegte Reisedokumente, sondern auch für gestohlene und später wiedergefundene. Ein Diebstahl muss auf jeden Fall der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden; ebenso das Wiederauffinden eines als gestohlen gemeldeten Reisedokuments.
Eigenes Reisedokument für Kinder
Zur Erinnerung: Jedes Kind, egal wie alt es ist, benötigt seit 15. Juni 2012 für Auslandsreisen einen eigenen Pass oder – sofern es nach den Einreisebestimmungen des Gastlandes zulässig ist – einen Personalausweis. Die Eintragung im Reisepass eines Elternteils gilt nicht mehr – auch dann nicht, wenn der Pass noch länger gültig sein sollte.