Die Ausbrüche von ASP bei Wildschweinen in Tschechien und in Polen in den letzten Wochen nehmen zu. Das Virus wurde im Bezirk Zlin (CZ ) bereits bei 15 verendeten Wildschweinen nachgewiesen. Die ASP zirkuliert nach wie vor in Wild- und Hausschweinebeständen in den baltischen Staaten sowie in der Ukraine, Polen und Russland. Mit den kürzlich in der Tschechischen Republik festgestellten Fällen rückt die ASP weiter an Österreich heran. Derzeit verfügbare Informationen über das dortige Geschehen deuten auf eine mögliche Verbreitung durch den Menschen hin.
In nicht gegarten Schweineprodukten (z.B. Haus- oder Wildschweinsalami/-schinken) bleibt das Virus der ASP über längere Zeit stabil.
Über das Verfüttern oder die unsachgemäße Entsorgung von entsprechenden Produkten, beispielsweise Wegwerfen von Resten an Rastplätzen, können sich Wildschweine mit dem Erreger infizieren.
Unbehandelte Jagdtrophäen aus betroffenen Ländern (Polen, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Weißrussland, Ukraine, Tschechische Republik und auch Sardinien) stellen ebenfalls ein hohes Einschleppungsrisiko dar.
Die Jagdausübung in von ASP betroffenen Regionen sollte unterbleiben.
Tot aufgefundene Wildschweine sind den zuständigen Behörden zu melden. Höchste Priorität hat die Verhinderung eines Ausbruchs der ASP in Österreich. Sollte es dennoch zur Einschleppung in die Wildschweinbestände in Österreich kommen, so muss dies so früh wie möglich erkannt werden. Nur dann besteht die Möglichkeit der erfolgreichen Seuchenkontrolle.
Aufgrund der Gefahrenlage kommt den Hygienemaßnahmen bei der Jagd besondere Bedeutung zu. Zu diesen Maßnahmen gehören die Vermeidung der Kontamination von Kleidung und Fahrzeugen mit Blut von Wildschweinen, das Tragen von Handschuhen beim Aufbrechen sowie die gründliche Reinigung aller Werkzeuge, des Schuhwerks und der Transportbehälter.
Der Kontakt zu Hausschweinebeständen sollte vermieden werden.
Vorsicht ist angebracht, wenn Schweinehalter gleichzeitig die Jagd ausüben.
Wichtig ist der Schutz der Hausschweinebestände vor einer ASP-Infektion.
Besondere Vorsicht ist auch angebracht, wenn Betriebe mit Schweinen Personal aus von ASP betroffenen Regionen beschäftigen.
Kontakt zwischen Hausschweinen und Wildschweinen ist zu vermeiden.
Die Verfütterung von Speiseabfällen an Hausschweine ist verboten.
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