Oberösterreichs Arbeitsmarkt weiterhin von Anstieg der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit geprägt

LH Pühringer: „Land OÖ wendet heuer um 16,3 Mio. Euro mehr für aktive Arbeitsmarktpolitik auf“ - LR Strugl: „Besonderer Focus wird auf ältere Arbeitnehmer und Jugendliche gelegt“

(LK) Die Entwicklung, dass sowohl Beschäftigung als auch Arbeitslosigkeit in Oberösterreich steigen, hat auch im Februar weiter angehalten: Ende Februar 2015 waren in Oberösterreich 611.000 Personen als unselbständig erwerbstätig gemeldet: Das bedeutet einen Anstieg von 2.891 Personen (+0,48 %) gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit in unserem Bundesland ist um 4.887 Personen (+10,9 %) gegenüber dem Vorjahrsmonat auf 49.908 vorgemerkte Arbeitslose gestiegen. Mit einer Arbeitslosenquote von 7,6 % (+0,7 %) nimmt Oberösterreich wieder Rang 4 im Vergleich der Bundesländer ein – hinter Vorarlberg (6,3 %) und Salzburg (6,5 %) und Tirol (mit 6,7 %). Österreichweit betrug die Arbeitslosigkeit im Februar 10,3 %. „Oberösterreich setzt weiterhin auf aktive Arbeitsmarktpolitik, daher wurde auch das Gesamtbudget für den ‚Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2015‘ um 16,3 Mio. Euro erhöht“, betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Wirtschafts-Landesrat Dr, Michael Strugl verwies darauf, dass im diesjährigen „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ neben den Jugendlichen vor allem auch die älteren Arbeitnehmer im Focus stehen werden.

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen erhöhte sich um 740 Personen (+10,3 %) auf insgesamt 7.948 Jugendarbeitslose. Bei der Jugend‐Arbeitslosenquote nahm OÖ mit 8,2 % Rang 4 ein. Hoch blieb die Arbeitslosigkeit im Februar auch bei den über 50‐Jährigen mit 12.326 Personen, das bedeutet einen Anstieg von +1.578 oder +14,7 %. Bei den Arbeitslosen 50+ lag OÖ mit einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent auf Platz 4 im Bundesländervergleich.

„Sowohl die gestiegene Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen als auch der steigende Fachkräftebedarf der oö. Wirtschaft untermauern die Notwendigkeit des Schwerpunktes auf die Generation 50+ bei den Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik heuer“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. Das Potenzial der Generation 50+ bilde aufgrund ihrer Erfahrung und des erworbenen Wissens ein wichtiges Potenzial für die oberösterreichische Wirtschaft. Die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit und die Erhöhung der Erwerbstätigkeit älterer Menschen seien deshalb zentrale arbeitsmarktpolitische Hebel für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich, so LR Strugl.

Weiters investieren die „Pakt“-Partner AMS OÖ, Land OÖ und Sozialministerium-Service OÖ in die Qualifizierung und Beschäftigung von Jugendlichen heuer 47 Mio. Euro. Damit können rund 13.700 Jugendliche unterstützt werden, betont LR Strugl.

Im Februar gab es in OÖ 5.848 gemeldete offene Stellen. Gegenüber dem Vorjahrsmonat war dies ein leichter Rückgang (‐170, ‐2,8 %). Österreichweit gibt es ein Plus von 808 Stellen (+3,3 %). In OÖ gab es im Jänner eine Stellenandrang-Ziffer von 8,5. Bundesweit betrug sie 15,7.

OÖ hatte Ende Februar 514 offene Lehrstellen, das ist ein Minus zum Vorjahrsmonat von 35 Lehrstellen (‐7,3 %). Österreichweit gibt es eine Zunahme von 85 offenen Lehrstellen (+2,9 %). In OÖ waren zum Stichtag 514 Lehrstellensuchende gemeldet. Das ist ein Rückgang um 29 Personen (‐5,3 %) gegenüber dem Vorjahrsmonat.