LR Anschober: 12 Millionen Eier zu Ostern in Oberösterreich - Appell: gute Kennzeichnung ermöglicht bewussten Einkauf

Landeskorrespondenz

KonsumentInnenschutz-Landesrat Anschober fordert Eier-Kennzeichnung auch bei Verarbeitung, EU-Druck auf jene 10 Mitgliedsländer, die noch immer das Verbot der Käfighaltung nicht umsetzen und rät beim Eierfärben zur Verwendung von Naturfarben

(LK) 40 Millionen Hennen fristen in der EU noch immer ihr Dasein in enger Käfighaltung, obwohl die konventionelle Käfighaltung in der EU seit 2012 verboten ist. Oberösterreichs KonsumentInnenenschutz-Landesrat Rudi Anschober fordert daher von der EU-Kommission Druck auf jene zehn Mitgliedsstaaten, die dieses Verbot noch immer nicht umgesetzt haben. Denn die Eier aus der Käfighaltung kommen teilweise auch bei uns durch die Hintertür auf den Markt – etwa verarbeitet in Kuchen, Nudeln und anderen Produkten. Anschober fordert daher für diese Produkte mit hohem Eieranteil eine Kennzeichnung der Herkunft der Eier.

Dass dies möglich ist, beweist die vorbildliche Kennzeichnung von Frischeiern, die direkt auf die Schale aufgestempelt wird:

  • die erste Zahl steht für die Haltungsart der Legehenne (0 steht für Bio, 1 für konventionelle Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung, 3 für Käfighaltung),
  • die zweite Zahl steht für das Herkunftsland (AT für Österreich)
  • und anschließend nennt eine Zahlenkombination den Produktionsbetrieb.

"Eier lassen sich also vollständig zurückverfolgen, die Herkunft ist für die KonsumentInnen völlig transparent. Ich appelliere daher an mündige KonsumentInnen, ihre Macht zu nützen und bewusst einzukaufen", so Landesrat Anschober.

Derzeit stammen in Oberösterreich die Eier zu 10 % aus Biobetrieben (77 Biobetriebe mit 126.000 Hennen) zu 22 % aus Freilandhaltung und zu 68 % aus Bodenhaltung.

Wer Ostereier selbst färbt, sollte Naturfarben verwenden, rät der KonsumentInnenschutz-Landesrat: Denn konventionelle Farbstoffe enthalten zum Teil noch immer Azofarbstoffe, die durch undichte Stellen in der Schale ins Ei gelangen, und so allergische Reaktionen oder sogar Hyperaktivität bei Kindern auslösen können.