LT-Präs. Sigl will die Beziehungen zur Türkei stärken

Landeskorrespondenz

(LK) Die Türkei gehört zu den größten Staaten im Mittelmeer-Raum. Vor allem das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren (2014: 3 %, Prognose 2015: ebenfalls 3 %) stellt für Oberösterreich als Exportbundesland Nummer 1 künftig einen bedeutenden Markt dar. Aus diesem Grund besuchte der türkische Botschafter S.E. Mehmet Hasan Göğüş auch Landtagspräsident KommR Viktor Sigl zu einem Arbeitsgespräch im Oö. Landhaus.
Vor allem die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Österreich standen im Mittelpunkt des Gespräches. Derzeit gibt es über 50 Unternehmen aus Oberösterreich, die regelmäßige Geschäftsbeziehungen am türkischen Markt unterhalten und 22 oö. Firmen sind mit einer Niederlassung am Bosporus vertreten. Die Türkei ist für Österreich ein wichtiger Exportmarkt. Das Exportvolumen beträgt dabei jährlich über 1,2 Mrd. Euro. Rund ein Drittel davon geht auf das Konto oberösterreichischer Unternehmen.
In der Zukunft bieten speziell die Bereiche Maschinen- und Anlagenbau, Automechanik, Kunststoffe, Energie- und Umwelttechnik sowie in der Nahrungsmittelindustrie und im Tourismus den heimischen Unternehmen große Export- und Geschäftschancen am Bosporus. „Durch die Entwicklung der Türkei zu einem bedeutenden Automobil-Zentrum werden auch in diesem Bereich oberösterreichische Produkte immer gefragter. Deshalb müssen wir auf politischer Ebene versuchen, den Eintritt oö. Unternehmen auf dem türkischen Markt zu vereinfachen“, betont Landtagspräsident Sigl.
Im Gespräch wurde unter anderem auch über die türkischen Immigranten in Österreich gesprochen. Im Land leben rund 25.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher türkischer Abstammung. Sowohl für Botschafter S.E. Mehmet Hasan Göğüş als auch für Landtagspräsident Sigl ist die Integration ein wichtiges Thema. Vor allem das Erlernen der deutschen Sprache ist ein bedeutender Faktor für Immigranten, um sich in die Gesellschaft integrieren und am Arbeitsmarkt bestehen zu können, sind sich Botschafter Göğüş und Landtagspräsident Sigl einig.

 

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