Landeskorrespondenz
(LK) Die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehren muss auch in Zukunft sicher gestellt und ständig weiter entwickelt werden, erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Rahmen des Oö. Landesfeuerwehrtages in Wels am 6. März 2015.
Unter anderem wird im nächsten Jahr eines der größten Beschaffungsprogramme des vergangenen Jahrzehnts für die Freiwilligen Feuerwehren in unserem Bundesland über die Bühne gehen. 66 Einsatzfahrzeuge werden ausgetauscht. Die Gesamtkosten für die Fahrzeugbeschaffungen betragen 12,8 Millionen Euro, je ein Drittel finanziert die Gemeinde, das Land und der Landesfeuerwehrverband. In der Regel bringt die betroffene Feuerwehr selbst 10 bis 15 % der Mittel auf.
Insgesamt 400 neue Wärmebildkameras werden bis 2017 angeschafft, danach wird in jeder Gemeinde eine Feuerwehr damit ausgerüstet sein. Auch das ist ein Quantensprung in der Ausrüstung. Das Finden einer vermissten Person gelingt mit einer Wärmebildkamera um 80 % schneller.
Weiters stehen in diesem Jahr Bauarbeiten für 22 Feuerwehrhäuser mit einem Investitionsvolumen von 19,1 Millionen Euro auf dem Programm.
Pühringer verwies auch auf das neue Feuerwehrgesetz, das auf die Veränderungen in der Gesellschaft reagiert. Es geht dabei um das Zusammenspiel zwischen öffentlicher Finanzierung und der Freiwilligenarbeit.
Pühringer dankte in diesem Zusammenhang den Verantwortungsträgern beim Landesfeuerwehrkommando für die gute Zusammenarbeit, die zu einer breit getragenen Reform im Sinne einer positiven Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens in Oberösterreich geführt hat.
Die Motivation hinter der Novelle sei die technisch-taktische Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens sowie finanzielle Nachhaltigkeit. Das Gesetz trägt dazu bei, dass das Feuerwehrwesen in Oberösterreich in Zukunft weiterhin schlagkräftig und effizient zum Schutz der Bevölkerung organisiert werden kann.
Herzstück des neuen Gesetzes ist die Gefahrenabwehr und Entwicklungsplanung: Damit ist eine Aufwertung der 18 Bezirksfeuerwehrkommandanten und der 50 Abschnittskommandanten und ein Mehr an Verantwortung vor Ort verbunden. „Wir wollen, dass lokale Aufgaben auch lokal gelöst werden“, so Pühringer.
Das neue Feuerwehrgesetz ist weitaus flexibler, vor allem in Bezug auf eine bedarfsgerechte Ausstattung der Feuerwehren.
Pühringer dankte allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren in Oberösterreich für ihr ehrenamtliches und selbstloses Engagement: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die Werte, wie Solidarität und Verantwortung leben. Ihre Arbeit ist nicht nur unbezahlt, sondern auch unbezahlbar.“
Pühringer dankte aber auch den Familienangehörigen, die viel Verständnis für die Arbeit der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aufbringen.
Mehr als 91.000 Feuerwehrleute leisten in Oberösterreich ehrenamtliche Arbeit im Dienste der Sicherheit. Jährlich rücken sie 44.000 Mal zu Bränden oder technischen Einsätzen aus.