Landeskorrespondenz
(LK) 15 bis 80 kg allein an Mikroplastik mit einer Teilchengröße von 0,5 bis 5 mm können täglich aus der Donau bei Aschach gefischt werden – so eine aktuelle Österreich-weite Studie über Kunststoffe in der Donau. Dies ist das Ergebnis der explosionsartigen Zunahme von Kunststoffen in all unseren Lebensbereichen: 280 Mio. Tonnen werden jedes Jahr weltweit produziert, das sind unfassbare 35 kg pro Weltenbürger/in pro Jahr.
Ein konsequenter Schutz der Donau und aller anderen Fließgewässer bedeutet daher, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um die Kunststoff-Massen in allen Bereichen zu minimieren.
LR Anschober: „Um diese Plastik-Lawine zu stoppen und damit die Entstehung eines riesigen Umweltproblems zu vermeiden, braucht es nicht vage Ankündigungen und freiwillige Absprachen, sondern endlich konsequente und verbindliche Maßnahmen in Brüssel und Wien!
Folgende Schritte müssen aus Sicht Anschobers dazu verwirklicht werden:
- Festlegung verbindlicher EU-Emissionsgrenzwerte für Mikroplastik bei Industriebetrieben:
- Derzeit existiert kein expliziter Grenzwert für den Eintrag von Kunststoffteilchen in Fließgewässer oder in eine Kanalisation durch Industriebetriebe; Kunststoffe sind unter dem Sammelparameter „abfiltrierbare Stoffe“ mitgeregelt. Aus ökologischer Sicht ist es dringend notwendig, die erlaubte Einleitung von Kunststoffen ins Abwasser explizit zu regulieren.
- Rascher Ausstieg aus der Verteilung und Verwendung von Plastiksackerln:
- Mit der Stoffsackerl-Verteilaktion „Plastik(sackerl). So ein Mist!“ weist das Umweltressort von LR Anschober seit mehreren Jahren auf die Problematik des Plastiksackerls hin und schenkt fair und biologisch erzeugte Stoffsackerln zum
- immer wieder Verwenden. Für die sog. Einwegsackerln hat die EU als ersten Schritt ein Verbot erlaubt.
- EU-weiter Ausstieg aus Mikroplastik in Kosmetika
- Fortsetzung und Vertiefung des Messprogramms:
- Ausweitung auf ö. Fließgewässer abseits der Donau;
- Untersuchung von Fischen in Fließgewässern auf enthaltenes Mikroplastik