LR Anschober: Kein gefährliches Spielzeug ins Osternest! Testergebnisse und Tipps für den sicheren Einkauf

Landeskorrespondenz

LR Anschober: Kein gefährliches Spielzeug ins Osternest! Testergebnisse und Tipps für den sicheren Einkauf

(LK) Aus dem letzte Woche veröffentlichten Jahresbericht des europäischen Schnellwarnsystems Rapex geht hervor, dass 2014 fast 2.500 gesundheitsschädliche Produkte in der EU vom Markt genommen wurden – über ein Viertel davon war Spielzeug, das leider zu einer ernsten Gefahr für Kinder werden kann: Sie könnten sich bei problematischen, nicht geeigneten Produkten am Spielzeug verletzen, es verschlucken oder mit giftigen Chemikalien in Kontakt kommen. Der Großteil der beanstandeten Waren stammte aus China. Erfahrungsgemäß findet Spielzeug, das nicht dem in Europa vorgeschriebenen Sicherheitsstandard entspricht, auf verstreuten Pfaden beispielsweise durch Direktbestellungen via Internet, den Weg auf Märkte und zum Verbraucher.

Untersuchungen von in Österreich erhältlichem Spielzeug

Schwerpunktaktion „Spielzeugscooter & Spielzeugbuggys“:

In ganz Österreich wurden 39 Proben gezogen ( 6), knapp 44 Prozent wurden beanstandet. Im Bericht des Gesundheitsministeriums von Oktober 2014 wird die hohe Beanstandungsquote auf Grund von Sicherheitsmängeln (37,5 % bei Scootern, 26,7 % bei Buggys) hervorgehoben. Hierbei handelt es sich großteils um technische Mängel, die unterschiedliche Verletzungen zur Folge haben können. Weiters wurden bei drei Proben Phtalate (das sind Weichmacher für Kunststoffe wie PVC oder synthetisches Gummi) festgestellt, die in Spielzeug schon seit 2006 verboten sind. Im Vergleich zu früheren Untersuchungen ist zwar eine leichte Verbesserung erkennbar, weitere Schwerpunktaktionen sind aufgrund der weiterhin hohen Beanstandungsquote geplant.

Schwerpunktaktion „Spielzeug aus Kunststoff“:

In ganz Österreich wurden 54 im Auftrag des Gesundheitsministeriums Proben gezogen, es kam laut dem Bericht von März 2015 zu keinen Beanstandungen aufgrund der untersuchten Chemikalien, jedoch wurden Kennzeichnungsmängel festgestellt. Auch durch Rapex aufgezeigte Missstände, dass insbesondere in Puppenköpfen hohe Konzentrationen von Weichmachern enthalten wären, konnten hier erfreulicherweise

nicht bestätigt werden. Vermehrt gefunden wurden sogenannte „Ersatzweichmacher“, deren Anwendung aber zulässig ist.

Empfehlungen für den Spielzeugkauf

Für Erwachsene ist es jedenfalls empfehlenswert, beim Spielzeugkauf einige wesentliche Punkte zu beachten, hier einige Konsument/innenschutz-Tipps für sicheres Spielzeug:

  • Verarbeitung: Ist das Spielzeug stabil, können sich Kleinteile ablösen, die zur Erstickungsgefahr werden können? Gibt es scharfe Kanten, die verletzen können?
  • Geruch: Riecht das Spielzeug unangenehm stark oder stechend?
  • Material: Sind Farben und Lacke farb-/speichelecht? Ist das Material nicht-entflammbar?
  • Lautstärke: Spielzeug ans Ohr halten, empfinden Sie die Geräusche als zu laut?
  • Achten Sie auf die Altersempfehlung!
  • Beachten Sie generell Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen!
     

Konsument/innenschutz-Landesrat Anschober dazu: „Spielsachen und Geschenke sollen eine Freude machen. Ich möchte das Bewusstsein schärfen, dass damit auch ein Sicherheitsrisiko verbunden sein kann und an die Eltern appellieren, Qualitätsbewusstsein und die gebotene Sorgfalt beim Kauf walten zu lassen – im Sinne ihres Kindes also bewusst einzukaufen. Bei guter Beratung im Spielwarenfachhandel sind Sie in guten Händen.“