Landeskorrespondenz
Späte aber starke Schneefälle zu Beginn, durchschnittlicher Verlauf und stürmisches Finale kennzeichnen den Winter 2014/2015 mit extremen Vorkommnissen - 550 Winterdienstmitarbeiter/innen sorgten trotzdem für sichere Straßen – in 125.500 Arbeitsstunden wurden knapp 42.500 Tonnen Salz verbraucht.
(LK) "Dieser Winter war eine große Herausforderung für uns, die wir in Summe gut meistern konnten. Der abwechslungsreiche Winter war nicht nur für unsere Winterdienstmitarbeiter/innen eine Belastung, sondern auch für die Verkehrsteilnehmer/innen. Ich danke unseren Mitarbeiter/innen aber auch den Verkehrsteilnehmer/innen, die durch angepasste Fahrweise ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit beigetragen haben“, zieht Straßenbaureferent LH-Stv. Franz Hiesl Bilanz.
Winter 2014/2015: Später, aber starker Beginn – sonst durchschnittlich – turbulentes Ende
Obwohl die Schneefälle in der Winterdienstsaison 2014/15 erst nach Weihnachten einsetzten, zeigte sich der Winter doch bereits Ende November seine unangenehmen Seiten. Tiefe Temperaturen und Dauernebel sorgten in weiten Teilen Oberösterreichs, besonders im Inn- und Hausruckviertel, aber auch im Bezirk Freistadt für dicke Raureifschichten auf den Bäumen, die dadurch in großer Zahl umstürzten und Straßen blockierten.
Im Dezember zeigte sich der Winter dann sehr mild und niederschlagsarm. Bis nach Weihnachten war der Winter nur in höheren Lagen und jeweils nur für kurze Zeit wahrnehmbar. Dies zeigt sich auch anhand des geringen Streusalzverbrauches in den ersten Dezemberwochen: Bis Weihnachten wurden lediglich rund 2.000 Tonnen Streusalz verbraucht, nur etwa ein Fünftel des Verbrauchs im Vergleich zum ebenfalls milden Vorwinter. Ab Weihnachten zeigt der Winter dann jedoch sein wahres Gesicht.
An 6 Tagen wurden in Folge jeweils weit über 1.000 Tonnen Streusalz verbraucht, in Summe fast 10.000 Tonnen in weniger als einer Woche – Rekordverbrauch in so kurzer Zeit.
Der Jänner verlief weitgehende durchschnittlich, lediglich die letzte Jänner Woche war wieder verbrauchsintensiv. Winterdienst-Spitzentage waren jedoch der 08. und der 09. Februar 2015 mit 2.013 Tonnen bzw. 2.118 Tonnen Salzverbrauch an einem Tag.
Im restlichen Februar und im März war der Winter wieder überaus mild. Erst in der Karwoche kehrte der Winter noch einmal zurück. Sturmtief Niklas sorgte am 31. März mit Windgeschwindigkeiten über 100 km/h für umgestürzte Bäume und eine Vielzahl notwendiger Straßensperren. Am 01. und 02. April waren noch einmal stärkere Schneefälle bis in tiefe Lagen zu verzeichnen, die den Räum- und Streudienst noch einmal forderten.
Der Winterdienst 2014/2015:
550 Winterdienstmitarbeiter/innen in den 31 Straßenmeistereien sorgten im letzten Winter auf dem rund 6.000 Kilometer langen oberösterreichischen Landesstraßennetz für sichere Fahrverhältnisse und leisteten dabei in Summe 125.500 Einsatzstunden. Die Länge einer Räum- bzw. Streustrecke eines Winterdienstfahrzeuges beträgt rund 25 bis 30 Kilometer. Die dafür benötigte Umlaufzeit beträgt rund drei Stunden.
Trotz der Extremereignisse stellt sich der Winter 2014/15 aus Sicht des Winterdienstes eher durchschnittlich dar, lediglich die Wintersaison 2013/14 war vom Verbrauch her schwächer. Der durchschnittliche Tagesverbrauch betrug im Winter 2014/15 268 Tonnen.
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