Landeskorrespondenz
(LK) Im vergangenen Jahr wurden in Oberösterreich rund 1000 Jugendliche bei Unfällen mit Mopeds verletzt, für fünf Personen endete ein solcher Unfall tödlich. "Glücklicherweise ereignen sich viele Mopedunfälle mit niedrigen Geschwindigkeiten, sodass die schlimmsten Folgen meist ausbleiben. Dennoch muss der Thematik dringend mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Daher werde ich in enger Zusammenarbeit mit der Exekutive eine Initiative für sicheres Mopedfahren starten", gibt Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer bekannt.
Als erste Maßnahme wurde ein Kino- und Youtube Spot (abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=wQUKOvR15wM&feature=youtu.be) erarbeitet, der die Zielgruppe für die Thematik sensibilisieren soll und ab 24. April 2015 landesweit in den Kinos in Oberösterreich ausgestrahlt wird. Zusätzlich dazu werden Informationsmaterialien in Zusammenarbeit mit der Exekutive erstellt, die an Schulen, bei Messen oder anderen zielgruppenrelevanten Veranstaltungen ausgegeben werden. "Wichtig war mir, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen, denn als Vater zweier nunmehr erwachsender Kinder weiß ich, dass man damit meist die gegenteilige Wirkung erzielt. Ziel der Initiative ist es darauf hinzuweisen, dass die neu gewonnene Freiheit, die Jugendliche durch die 'ersten eigenen PS' gewinnen, auch eine Verantwortung für sich und andere Verkehrsteilnehmer/innen mit sich bringt", betont Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer.
Schwerpunkt Moped-Tuning
Pro Jahr landen rund 800 frisierte Mopeds bei der Prüfstelle des Landes Oberösterreich. "Moped-Tuning wird immer mehr zum Problem, da Informationen darüber, wie Veränderungen an Fahrwerk und Motor zu Leistungssteigerungen führen, heutzutage leicht zu beschaffen sind. Dass die Mopeds für höhere Geschwindigkeiten nicht ausgelegt sind und sich Jugendliche damit in Lebensgefahr begeben, steht bei den Bastel-Anleitungen im Internet meist nicht dabei", so Entholzer, der die Anschaffung zusätzlicher mobiler Kontrollgeräte für die Exekutive finanziell unterstützen wird. "Leider wird es auch bei diesem Thema nicht ohne zusätzliche Kontrollen der Exekutive gehen, weswegen Mopeds im Frühjahr und Sommer diesen Jahres von den Beamt/innen sehr genau unter die Lupe genommen werden. Ich muss auch darauf hinweisen, dass der Betrieb frisierter Mopeds empfindliche Geldstrafen nach sich zieht und auch beim PKW-Führerschein Probleme macht. Mopedfahren macht auch so Spaß, daher sollte man keine Risiken eingehen", appelliert Entholzer, dessen Ressort in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit auch Fahrsicherheitstrainings für Mopedlenker/innen anbietet.