Landeskorrespondenz
Junge Männer für (noch) eher untypische Berufe begeistern – das möchte LH-Stv. Franz Hiesl mit dem Projekt „Mannsbilder – Männer von morgen“ erreichen. Oberösterreich startet am 23. April 2015 – parallel zum „Girls Day“ – eine Initiative, mit der 708 Schüler erste Einblicke in die Arbeit dieser Zukunftsberufe erhalten sollen.
(LK) Das Projekt „Mannsbilder – Männer von morgen“ bietet männlichen Jugendlichen ab zwölf Jahren die Möglichkeit, sich in Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenhäusern, Altenheimen und anderen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sowie deren Ausbildungsstätten hautnah ein Bild von Gesundheits- und Sozialberufen zu machen. Dabei können sie mit Männern aus diesen Bereichen direkt in Kontakt treten. Sie erhalten Informationen aus erster Hand, können Fragen stellen und in Berufsbilder rein schnuppern, die ihnen sonst möglicherweise verwehrt geblieben wären.
Die Statistik beweist, dass es großes Potential gibt: Aktuell beträgt der Männeranteil im Pflegebereich österreichweit nur 15,4 % (+2,3 Prozentpunkte zu 2013), in der Kinderbetreuung gar nur 2,01 %. Oberösterreich liegt zwar – laut Statistik Austria - mit 2,6 % an männlichen Kinderbetreuern in der Altersgruppe der 15 bis 29-Jährigen im bundesweiten Spitzenfeld, doch es bedarf einer kontinuierlichen Bewusstseinsbildung um den Anteil zu steigern.
Mannsbilder an den Start
Deshalb erfolgt am 23. April 2015 – parallel zum Girls Day – das Projekt „Mannsbilder – Männer von morgen“. Mit rund 700 Schülern aus 36 verschiedenen Schulen hat sich die Teilnehmerzahl vervierfacht. 96 soziale Einrichtungen werden oberösterreichweit besucht: Von Kindergärten, Horten und Jugendheimen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen reicht die Bandbreite an Sozial- und Gesundheitseinrichtungen.
Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl begleitete eine Schülergruppe beim Schnuppern ins sozialpädagogische Jugendwohnheim Linz und machte sich so ein Bild des Aktionstages: „Bei der Pflege und Erziehung steigt die Nachfrage nach männlichen Mitarbeitern, das sind Berufe mit der einer ausgezeichneten Zukunftsperspektive. Wir müssen aber den jungen Männern noch mehr Mut geben um diese Rollenklischees aufzubrechen. ‚Mannsbilder – Männer von morgen‘ ist eine Chance für junge Männer und viele entdecken so ihr Interesse an Gesundheits- und Sozialberufen."
"Die Rückmeldungen der Burschen zeigen, wie wertvoll es ist, ihnen diese Erfahrungen zu ermöglichen", freut sich Dr.in Maria-Theresia Müllner, Leiterin des Familientherapie-Zentrums und der Männerberatung über den Erfolg des Projekts.
Das Land Oberösterreich möchte mit „Mannsbilder – Männer von morgen“ den Jugendlichen neue Wege in die Zukunft zeigen. Für nähere Informationen steht die Männerberatung des Familientherapie-Zentrums des Landes Oberösterreich zur Verfügung.
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