LH-Stv. Franz Hiesl: Sei ned fad – nimm‘s Rad - Oö. Landesradverkehrskonzept wird auf breiter Basis neu erstellt

Landeskorrespondenz

(LK) Im Auftrag von LH-Stv. Franz Hiesl wird derzeit das Oö. Landesradverkehrskonzept aus dem Jahr 2009 überarbeitet. Mit dem neuen Konzept wird der Rahmen für umfangreiche Maßnahmen im Radverkehr in den kommenden zehn Jahren bis 2025 erstellt. Dazu wurden am 24. April 2015 in einem Workshop über 50 Akteure aus Gemeinden, Landesverwaltung, Betrieben, Interessensvertretungen und Organisationen, die sich mit Radverkehr auseinandersetzen, eingebunden.

 

„Beim touristischen Radverkehr ist Oberösterreich die Nummer eins, beim Alltagsradverkehr haben wir noch etwas Aufholbedarf. Das Fahrrad ist eine gesunde und vor allem klimafreundliche Alternative, mit dem man auf kurzen Strecken meist schneller ans Ziel kommt. Jeder Pendler, der mit dem Rad fährt, ist ein Autofahrer weniger auf den Zufahrtsstrecken. Wir haben uns Radstrategien aus Dänemark, Deutschland und Belgien geholt, die wir mit breiter Einbindung sämtlicher Akteure in ein neues oberösterreichisches Landesradverkehrskonzept einfließen lassen wollen", gibt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl die Zielrichtung vor.

 

Im touristischen Radverkehr top – Alltagsverkehrs soll gestärkt werden

Mit dem 2009 erstellten Oö. Landesradverkehrskonzept ist es gelungen, das Bewusstsein für den Alltagsradverkehr zu stärken und zahlreiche Maßnahmen in Gang zu setzen. Im touristischen Radverkehr war Oberösterreich schon damals Radland Nummer eins. Beim Alltagsradverkehr gab und gibt es noch einiges an Aufholbedarf.

 

Vor allem wurde deutlich, dass die Handlungsfelder nicht nur in der Radinfrastruktur liegen, sondern auch im Bereich der Bewusstseinsbildung und der Rahmenbedingungen. Nicht nur die Qualität der Radrouten und der Radabstellanlagen ist entscheidend, sondern auch die Information und Motivation, beispielsweise durch die Kampagne „Sei ned fad, nimm’s Rad!“. Daneben sind Rahmenbedingungen, wie Kriterien für die Anzahl und Qualität der Radabstellanlagen bei Wohn- und Geschäftsneubauten in der Oö. Bautechnikverordnung, weitere wichtige Bausteine. Hier hat das Land bereits 2009 eine Vorreiterrolle eingenommen.

 

Mit Projekten wie der FahrRad-Beratung oder dem aktuellen Radhauptroutenprojekt im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts Großraum Linz wurden und werden die Gemeinden und Regionen eingebunden. Dabei wird vermittelt, welche Verbesserungen für den Alltagsradverkehr notwendig sind und dass Radfahren nicht nur ein Mobilitätsthema ist, sondern auch ein Gesundheits-, Umwelt-, Raumordnungs- und Wirtschaftsthema.

 

Für die Überarbeitung des Oö. Landesradverkehrskonzepts wurde über die Landesgrenzen hinaus geblickt und im Zuge von Fachexkursionen u.a. Anleihen aus den Radstrategien von Dänemark, Deutschland und dem belgischen Flandern genommen. Mit dem Workshop am 24. April 2015 wurden aber auch die vielen engagierten Akteure aus Gemeinden, Landesverwaltung, Betrieben, Interessensvertretungen und Organisationen, die sich mit dem Radverkehr auseinandersetzen, eingebunden. Vor allem wurde beim Workshop drei Fragen nachgegangen:

 

Wie hat sich Oberösterreich im Radverkehr seit dem Jahr 2009 entwickelt?
Welche Inhalte, Themen und Schwerpunkte soll das neue Oö. Landesradverkehrskonzept beinhalten?
Wie schaut aus Sicht der Teilnehmer/innen die Vision des Radverkehrs im Jahr 2025 aus?

 

Die Ergebnisse des Workshops fließen in die Erarbeitung des Oö. Landesradverkehrskonzepts 2015 – 2025 ein, dass noch im zweiten Quartal des heurigen Jahres präsentiert werden wird.

 

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