Landeskorrespondenz
(LK) Mit dem Funktionstitel „Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege hat die Oö. Landesregierung Josef Vogl aus Traunkirchen ausgezeichnet. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer überreichte ihm das Ernennungsdekret am 25. April 2015, am Vorabend seines 75. Geburtstags.
„Josef Vogl liebt und lebt die Kultur seit vielen Jahrzehnten. Man kann seine herausragenden Leistungen nicht nur an einem Verein oder an einigen Aktivitäten festmachen, sondern es ist die Vielfalt seines langjährigen kulturellen Engagements, das seine große Bedeutung für das Kulturleben in der Region Salzkammergut ausmacht“, so der Landeshauptmann in seiner Würdigung.
So trat Josef Vogl bereits im Jahre 1957 der Ortsmusik Traunkirchen bei, ist bis heute aktives Mitglied und war all die Jahre wesentlicher Motor für zahlreiche Initiativen. Er bekleidete mit viel Engagement u. a. auch das Amt des Obmannes und wurde inzwischen zum Ehrenobmann gewählt. Eines seiner Steckenpferde war sicherlich die „Märchennacht“, eines der größten Seefeste in Oberösterreich und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Seit 1972 ist Josef Vogl „Chef und Motor“ der „Kleinen Partie“ der Ortsmusik Traunkirchen. Diese umrahmt jährlich die Sonnsteinmesse, wo Josef Vogl – trotz des anstrengenden Aufstiegs auf den Berg –- immer noch voller Tatkraft mitspielt. Seit 1978 ist Josef Vogl zudem durchgehend Vorsänger beim Anlassingen und wesentlich für das Aufrechterhalten dieses Brauchtums verantwortlich.
Ebenfalls von überregionaler Bedeutung ist die „Traunkirchner Mordsgschicht“. Ab 1974 war er deren Präsident. 2005 ging er in „Pension“. Josef Vogl hat der Mordsgeschichte durch sein enormes Wissen um Brauchtum und Kultur wichtige Impulse gegeben. Im Vorjahr wurde die „Traunkirchner Mordsgschicht“ in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Der Geehrte wirkt seit seiner Kindheit aktiv beim Glöcklerlauf mit, hat seither zahlreiche Kappen selbst entworfen und gebaut und steht der jüngeren Generation immer gerne mit Rat und Tat zur Seite. Jahrelang baute Josef Vogl die sogenannte Höferkrippe in seinem Haus auf und beteiligte sich aktiv an der Kripperlroas. Die Höferkrippe ist eine echte Traunkirchner Krippe. Durch sein Wirken wurde die Krippenkultur aus dem Salzkammergut – im Speziellen aus Traunkirchen – vielen Menschen bekannt.
„Eines wird bei dieser nur beispielhaften Aufzählung klar: Eine intakte Gemeinschaft war und ist Josef Vogl sehr wichtig – und dies ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern er unterstreicht dies mit einem bemerkenswerten persönlichen Einsatz“, so Pühringer abschließend.
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