Eine möglichst stressfreie Vorbereitung zur Schlachtung ist ein wichtiges Anliegen der Tierhalter als auch der Konsumenten. Eine Schlachtung am Herkunftsbetrieb stellt jetzt eine Möglichkeit für interessierte Rinderhalter dar.
Das Schlachtunternehmen Neugschwandtner aus Münzbach hat nun gemeinsam mit Landwirten aus der Region eine praxistaugliche Variante einer mobilen Schlachtanlage umgesetzt. In diesem Fall trägt der Schlachthofunternehmer die Verantwortung für die Eignung und Funktionsfähigkeit des Schlachtwagens, der Fixiereinrichtungen sowie der Betäubung und Entblutung. Dafür war vom Unternehmer ein Antrag auf Zulassungserweiterung um diese Form der Schlachtung zu stellen. Aspekte des Tierschutzes, insbesondere zum Zeitpunkt der Schlachtung sowie der Lebensmittelsicherheit einschließlich aller Hygieneanforderungen waren im Vorfeld von besonderer Relevanz.
Zwei mögliche Vorgangsweisen sind nun gegeben:
Nach erfolgter tierärztlichen Untersuchung des Schlachtrindes wird dieses entweder auf den Schlachtwagen geführt, dort in eine Fixiereinrichtung verbracht, betäubt und entblutet oder in einer Fixiereinrichtung des Landwirtes betäubt, mittels Seilwinde auf den Schlachtwagen gezogen und dort der Entblutung zugeführt.
Für beide Varianten sind die zeitlichen Vorgaben der Tierschutz-Schlachtverordnung von besonderer Bedeutung. Anschließend wird der Schlachtkörper in den Schlachthof zur weiteren Bearbeitung und anschließender Kühlung verbracht.
In Kooperation mit interessierten Landwirten sind nunmehr Einzelschlachtungen von Rindern unter tierärztlicher Aufsicht auch am landwirtschaftlichen Betrieb möglich.
