LR Anschober zu Besuch in Klasse für Asylwerberinnen in der Landwirtschaftlichen Schule Andorf: Modellprojekt für Integration – Andorf zeigt, wie es funktioniert

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 12.1.2017)

Integrations-Landesrat Rudi Anschober war heute zu Besuch in der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Andorf, wo zu Schulbeginn eine außerordentliche Klasse mit Asylwerberinnen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren, vorwiegend aus der Region rund um Andorf, gestartet hat. Ziel ist es, den Mädchen v.a. rasch und gut Deutsch zu lehren, neben den gewohnten Fächern Mathe, Englisch, Geografie, Geschichte oder Ethik gibt es aber auch einen Schwerpunkt auf Praxisunterricht – nämlich zur Vorbereitung auf Mangelberufe in der Gastronomie und in sozialen Berufen.

 

Unterrichtet wird hauptsächlich von Lehrer/innen der Fachschule Andorf, ergänzend werden z.B. pensionierte oder gerade freie Pädagog/innen eingebunden. Einen regen Austausch über ein Peer-Projekt gibt es mit den anderen Schüler/innen.

 

LR Rudi Anschober: „Das Projekt Andorf funktioniert hervorragend und kann in ganz Österreich als Modellprojekt gesehen werden. Nach dem heutigen Lokalaugenschein werde ich versuchen, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene für eine Finanzierung und längerfristige Absicherung des Projektes zu werben. Ein herzliches Dankeschön den Pädagoginnen und Pädagogen, denn durch diese Klasse bekommen die jungen Frauen die Möglichkeit, schnell Deutsch zu lernen, in die Praxis rein zu schnuppern und werden auf einen Übergang in eine Regelschule oder in einen Lehrberuf vorbereitet. Das ist eine tolle Chance, gerade zur Stärkung dieser jungen Frauen für einen guten Start bei uns in ihr neues Leben. Derzeit passiert die gesamte Finanzierung außerordentlich über Sponsoren in der Region. Ich werde mich mit den weiteren zuständigen Referenten der Landesregierung bzgl. einer Förderung zusammensetzen, damit dieses Projekt auch fortgeführt werden kann. In der Flüchtlingsdebatte wurde der Slogan "Wir schaffen das" heiß diskutiert. Entscheidend ist aber das Wie - was es braucht, damit wir es schaffen. Mit vielen Modellprojekten wie Andorf, die anschließend in die Fläche gebracht werden müssen, können wir es gemeinsam tatsächlich schaffen.“

 

Anschober abschließend: „Es ist dieses Engagement von Einzelpersonen und Einrichtungen, die Oberösterreich zu einem Land der großen Herzen macht. Ich bin dankbar für dieses große Netzwerk Integration in Oberösterreich und dankbar für die gelebte Solidarität für Menschen, die gerade unsere Unterstützung brauchen.“