Landeskorrespondenz
Mit heutigem Datum steht der Ballungsraum Linz, z.B. an den Messstellen „Neue Welt“ und „Linz-24er-Turm“ schon bei neun Überschreitungstagen bei Feinstaub PM10, das heißt an neun Tagen wurde der Grenzwert von 50 µg/m³ an den genannten Messstellen überschritten. Auch an der Westautobahn bei Enns-Kristein und in Traun sind bereits acht Überschreitungstage festzustellen.
Im letzten Jahr traten die meisten Überschreitungstage in Linz/Römerberg auf – jedoch im gesamten Jahr nur neun. Aktuell geht die hohe Feinstaubbelastung mit der Inversionswetterlage einher: Die kalten Luftschichten mischen sich kaum mit den höherliegenden warmen Schichten, so kann kein Austausch stattfinden und auch die Feinstaub-Partikel bleiben in Bodennähe.
Zum Vergleich die Daten der Steiermark, die aktuell von Feinstaub und Inversionswetterlage ebenso betroffen ist wie viele andere Regionen Österreichs mit Beckenlage: Die Messstellen in Graz verzeichnen aktuell für das Jahr 2017 bereits bis zu 15 Überschreitungstage.
LR Rudi Anschober: „Wo Feinstaub-Emissionen auf Inversionswetterlage treffen, haben wir die überschrittenen Grenzwerte. Sauberere Luft gibt es zu diesen Zeiten in naturnahen, höher gelegenen Regionen. Etwa Zöbelboden, Grünbach oder Bad Ischl müssen noch keine Überschreitung melden, wenngleich der Staub allmählich in die bisherigen Reinluftgebiete vordringt. Da sehr große Gebiete und viele sensible Bevölkerungsgruppen von der aktuellen Luftbelastung betroffen sind, appelliere ich nochmals an die Bevölkerung, soweit möglich einen Beitrag zur Emissionsverringerung zu leisten: nehmen Sie keine Zusatzöfen in Betrieb und nutzen Sie wo möglich öffentliche Verkehrsmittel statt dem Auto.“
Besserung der Feinstaub-Belastung erst mit Wetterwechsel
Die Wetterlage mit Kälte in den Niederungen und milderen Temperaturen in der Höhe – und damit ein Andauern der Feinstaubbelastung – wird aus heutiger Sicht über das Wochenende anhalten. Ob eine für die nächsten Tagen angekündigte föhnige Südströmung stark genug ist, die kräftige kalte Inversionsschicht in den Niederungen zu durchmischen und damit die Staubwerte zu verringern, bleibt abzuwarten.