LR Hiegelsberger: Wolfsmanagementplan – Runder Tisch startet

Landeskorrespondenz

Expert/innen arbeiten an Spielregeln für den Lebensraum der Wildtiere

 

(Presseaussendung vom 15.2.2017)

Der „Runde Tisch“ zum Wolfsmanagementplan startet am 15. Februar 2017. Ziel dieses Gremiums ist es, in einem ersten Schritt den Informationsstand zum Thema Wolf auf ein gemeinsames, möglichst hohes Niveau zu bringen. Insbesondere sollen auch die Bestimmungen des bestehenden Wolfsmanagementplans ausführlich erläutert werden. Neben dem Wolfsbeauftragten der Bundesländer sind Vertreter der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, des Oö. Almvereins, des Oö. Landesjagdverbands, des WWF, des Naturschutzbundes Oberösterreich, der Oö. Umweltanwaltschaft sowie Vertreter der Abteilungen Naturschutz und der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes Oberösterreich eingebunden.

 

„Der Wolf ist zurück. Damit Wildtiere ihren Lebensraum in unserer Kulturlandschaft finden und gleichzeitig mögliche Gefahren reduziert werden, arbeitet in Oberösterreich eine Runde mit Expertinnen und Experten an der Weiterentwicklung des Wolfsmanagementplanes“, sagt der für das Jagdwesen zuständige Agrar-Landesrat Landesrat Max Hiegelsberger. Nach einzelnen Sichtbeobachtungen von Wölfen und Rissmeldungen, insbesondere in der Umgebung von Leopoldschlag im Mühlviertel, sowie einer Meldung aus Niederösterreich, dass die erste Rudelbildung unmittelbar bevorstehen könnte, ist es mittlerweile Gewissheit, dass im Bereich von Allentsteig das erste Wolfsrudel seinen Lebensraum gefunden hat.

 

„Unsere Experten erwarten mehr Wölfe. Eine weitere Zuwanderung von Einzeltieren, aber auch weitere Rudelbildungen brauchen Spielregeln. Denn: die Sicherheit der Menschen bleibt immer oberstes Gebot“, sagt Landesrat Hiegelsberger, der die Einrichtung des „Runden Tisch Wolf“ als konstruktiv und lösungsorientiert bezeichnet.

 

Dass der Wolf über kurz oder lang auch Oberösterreich erreichen wird, war in Anbetracht der Entwicklung in Europa durchaus absehbar. Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr 2012 bundesländerübergreifend im Rahmen der „Koordinierungsstelle Braunbär, Wolf und Luchs“ ein Wolfsmanagementplan ausgearbeitet und veröffentlicht. In diesem Plan werden neben den biologischen Grundlagen auch mögliche Auswirkungen des Wolfes auf die Landwirtschaft, die Jagd sowie auf den Menschen ausführlich behandelt und sowohl Präventionsmaßnahmen als auch die Vorgehensweise im Schadensfall aufgezeigt.