Landeskorrespondenz
Europaweites Modellprojekt sorgt für Reparatur und Wiederverwendung von tausenden Tonnen Abfall und hunderte neue Jobs
(Presseaussendung vom 21.2.2017)
Das im Jahr 2009 in Oberösterreich gestartete Projekt ReVital gilt mittlerweile als Vorzeigeprojekt im Bereich Abfallvermeidung und Wiederverwendung in ganz Österreich und Europa. Auf Initiative des Oö. Landesabfallverbandes gemeinsam mit dem Oö. Umweltressort von LR Anschober wurde das mittlerweile landesweite ReVital-Netz aufgebaut, das noch gebrauchsfähige Produkte vor dem Abfall rettet und für die weitere Nutzung fit macht.
Aktuell werden Altwaren und Geräte von 109 Altstoffsammelzentren bereitgestellt, in acht Partner-Aufbereitungsbetrieben geprüft, fallweise kleinere Reparaturen vorgenommen und in mittlerweile 18 ReVital-Shops in allen oö. Bezirken zu leistbaren Preisen wieder verkauft. Das bringt Vorteile auf vielen Ebenen: Gebrauchte, qualitätsgeprüfte Waren bleiben im Kreislauf, damit werden Ressourcen geschont, die Abfallberge verringert und Kosten vermieden; die Produkte sind zu attraktiven Preisen erhältlich, damit auch für Personen mit geringerem Einkommen erschwinglich; und die beteiligten Betriebe schaffen Arbeitsplätze, dadurch finden beispielsweise Menschen zurück in den Arbeitsmarkt.
So konnten allein im vergangenen Jahr 980 Tonnen geprüfte Altwaren zu leistbaren Preisen verkauft und damit der Abfallberg verringert werden. Auch ein Beschäftigungsimpuls geht einher: Rund 280 Personen waren im gesamten ReVital-Bereich im Jahr 2015 beschäftigt, darunter 160 sog. Transitarbeitskräfte, die beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt werden.
Landesrat Rudi Anschober: „Mit ReVital haben wir in Oberösterreich ein wichtiges Projekt im Sinne der Kreislaufwirtschaft und gegen die Wegwerfmentalität etabliert, das mittlerweile international als Vorbild gilt. Dieses Pilotprojekt aus 2009 ist inzwischen von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen, gebrauchte, gute Waren finden damit noch leichter in die Wiederverwendung. Mit dem Erfolgsprojekt ReVital ist ein dreifacher Vorteil gegeben: Wir verringern die Müllberge, schaffen Arbeitsplätze für Menschen, die es in Zeiten wie diesen ohnedies schwer genug haben und bringen Produkte auf den Markt, die leistbar sind, aber gleichzeitig hohe Qualitätsstandards erfüllen. Umweltnutzen wird damit mit sozialem Nutzen vorbildlich verbunden. Ich freue mich schon auf die Eröffnung des nächsten ReVital-Shops, nämlich des 19. Shops, am 1. März in Linz-Ebelsberg."