Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 3.3.2017)
Aufgrund der vorhandenen Zahl an Asylwerber/innen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bietet das Grundversorgungsquartier des Diakoniewerks in Mauerkirchen seit 1. November 2016 10 bis 12 Plätze für Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf an. Insgesamt bietet das Quartier 30 Plätze für Wohnen im Rahmen der Grundversorgung. So ist es möglich, dass Familien gemeinsam mit ihren beeinträchtigten Verwandten hier Schutz finden können.
Bei einem Besuch macht sich Landesrat Rudi Anschober einen Eindruck der Wohnsituation von den Bewohner/innen unterschiedlichsten Alters – vom Kleinkind bis zu Erwachsenen – und mit diversen Beeinträchtigungen. LR Anschober: „Die Leidensgeschichte der Bewohnerinnen, Bewohner und ihrer Angehörigen ist oft lang. Ein Vater ist etwa mit seiner körperlich schwerstbehinderten 6-jährigen Tochter aus Syrien geflüchtet, ist nun froh, dass seine Tochter hier barrierefrei leben kann und eine gute Betreuung zur Verfügung steht. Seine Sorgen sind damit aber noch nicht gelöst: Er hofft noch auf Hilfe für seine zweite Tochter, die unter Leukämie leidet und mit der Mutter in Syrien ausharrt.“
Im Quartier in Mauerkirchen ist sozialarbeiterisches und pädagogisches Personal tätig. Zudem arbeitet das Diakoniewerk mit Einrichtungen in der Umgebung zusammen, etwa mit dem Therapiezentrum Pramet für ganzheitliche Förderung und Therapie oder mit niedergelassenen Expert/innen. Soweit wie möglich finden Therapiestunden und weitere Angebote direkt vor Ort statt.
Gerhard Winkler, Leiter der Flüchtlingsarbeit des Diakoniewerks: „In der Region sind wir gut verankert und arbeiten mit diversen Einrichtungen sehr gut zusammen. Ich bin froh, dass wir auf diese Zielgruppe der besonders Schutzbedürftigen eingehen können. Aktuell laufen z.B. die Vorbereitungen für die Aufnahme einer kranken Frau im Rollstuhl aus dem Irak, die gemeinsam mit ihrer Familie im März bei uns einziehen wird.“
Anschober: „Es ist beeindruckend, wie gut das Quartier in Mauerkirchen funktioniert. Aufbauend auf der langjährig bewährten, positiven Arbeit des Diakoniewerks in dieser Gemeinde leisten die Betreuerinnen, Betreuer und Ehrenamtlichen eine fantastische Arbeit. Danke an alle, die daran ihren Beitrag leisten!“