Landeskorrespondenz
Land, Stadt und alle relevanten Stakeholder trafen sich zur 4. Verkehrsexpertenberatung
(Presseaussendung vom 10.4.2017)
"Wir wollen die Verkehrssituation im Großraum Linz gemeinsam verbessern. Um Lösungswege erarbeiten zu können, ist es wichtig, alle relevanten Verkehrs-Stakeholder an einen Tisch zu bringen", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner und Infrastruktur-Stadtrat DI Markus Hein einhellig.
Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom veröffentlichte vor wenigen Monaten seine jährlich erscheinende Verkehrsuntersuchung. In dieser wurden Staudaten aus 390 Städten in 48 Ländern ausgewertet. Weltweite Stauhauptstadt ist demnach Mexiko City, mit durchschnittlich etwa 59 Minuten zusätzlicher täglicher Reisezeit. Im österreichischen Vergleich liegen Salzburg (Platz 85), Wien (Platz 94) und Graz (Platz 123) vor Linz (Platz 239) und Innsbruck (Platz 269).
"Jede Reisezeitverzögerung ist zu viel und jede Maßnahme, die wir setzen können, um Verzögerungen zu vermeiden, gilt es zu realisieren", unterstreichen Steinkellner und Hein. Besonders im Fokus steht dabei die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Um den ÖV zu attraktivieren, ist nicht nur sein Ausbau wichtig, sondern auch seine Effektivität bzw. Geschwindigkeit. Stadtrat Hein und die Stadt Linz legen hier einen klaren Schwerpunkt auf den kontinuierlichen und raschen Ausbau von Busspuren, zur permanenten Attraktivierung des ÖV. „Die Möglichkeit, neue und leistungsfähigere Straßen zu errichten, ist aus städtebaulicher Sicht – aufgrund der starken Verbauung – oft nicht gegeben. Insbesondere dort, wo der Individualverkehr an seine Kapazitätsgrenzen stößt, müssen wir echte Alternativen schaffen. Die sinnvolle Attraktivierung und Beschleunigung des ÖV ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, erklärt Infrastrukturstadtrat Markus Hein.
Ein weiterer Schritt, um den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu erleichtern, wird mit der Realisierung von Park-and-Ride Anlagen gesetzt. Hierzu stellte Landesrat Steinkellner den Teilnehmern erste Erkenntnisse über Erweiterungsmöglichkeiten entlang der Mühlkreisbahn und der Summerauerbahn vor. Detaillierte Ergebnisse werden im Zuge einer Präsentation im Mai vorgestellt.
Bereits im vergangenen Jahr konnte die erzielte Beschleunigung der Sanierungsarbeiten auf der Steyregger-Brücke die Verkehrsbelastung reduzieren. Die zweite Sanierungsphase soll nun ausschließlich auf die Urlaubsmonate des kommenden Sommers beschränkt werden. Dadurch sollen die Auswirkungen der Arbeiten an der Unterwasser-Seite der Brücke auf den Verkehr im Großraum Linz in engen Grenzen gehalten werden. Die Verkehrsführung wird über einen provisorischen Kreisverkehr geleitet.
Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt ist die Basis für nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätslösungen. Neben kontinuierlicher Abstimmungen und Koordinierungen wird nun auch ein gemeinschaftliches Leitbild erstellt. " Erstmals wird auf Landes- und Stadtebene ein gemeinsamer Überbau für die verkehrspolitischen Leitlinien geschaffen. Damit entsteht die Chance durch eine optimale Vernetzung langfristige Verbesserungen in Gang zu setzten", so Steinkellner. "Gemeinsam mit allen beteiligten Partnern werden wird weiterhin an effizienten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation im Großraum Linz arbeiten. Dabei findet die Abstimmung insbesondere zwischen Stadt und Land auf verschiedenen Ebenen sowie innerhalb spezifischer Arbeitsgruppen in regelmäßigen Abständen statt“, betonen LR Steinkellner und StR Hein abschließend.