Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 21.4.2017)
Auf Initiative von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer wurde der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) beauftragt, spezielle Wertekurse für Jugendliche zu entwickeln. Das fertige Konzept wurde ihm nun im Rahmen der Sitzung des Landesjugendbeirats am 20. April 2017 übergeben. „Ich danke dem ÖIF für ein maßgeschneidertes Werkzeug, das der Jugendarbeit nun zur Verfügung steht, um Integration gelingen zu lassen“, brachte er es auf den Punkt.
Stelzer würdigte in besonderer Weise die Leistungen der oö. Jugendorganisationen und Jugendzentren, in denen rd. 90.000 Jugendliche regelmäßig ihre Freizeit verbringen. Eine besondere Rolle komme der Jugendarbeit und Freizeitpädagogik beim Erlernen des Umganges mit gesellschaftlicher Vielfalt, von interkultureller Kompetenz, zu. Für gelungene Integration gibt es viele Rezepte. "Eines wirkt sicher", ist Stelzer überzeugt: "Begegnung“. Denn dadurch würden mehr Verständnis und weniger Vorurteile entstehen und diese Begegnungsmöglichkeiten finden unsere Kinder und Jugendlichen in den vielfältigen Angeboten der offenen und verbandlichen Jugendarbeit.
Damit diese Begegnungen aber auch gelingen, braucht es unter anderem professionelle Vorarbeit. "Denn es geht in der sogenannten Integrationsdebatte längst nicht mehr darum, ob, sondern WIE wir zusammenleben", betonte Landeshauptmann Stelzer.
Der ÖIF bietet daher neben den regulären Werte- und Orientierungskursen für Flüchtlinge auch ein Spezialformat in Form eines eigenen Jugendcurriculums für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Alter von 15 bis 18 Jahren an, das neben allgemeinen Informationen zur Integration auf die Bedürfnisse von jugendlichen Teilnehmer/innen zugeschnitten ist und beispielsweise vermittelt, wie man zu einer Lehrstelle kommt oder seinen Schulabschluss nachholt.
„Die Werte- und Orientierungskurse für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vermitteln auf interaktive Weise zu den wesentlichen Grundwerten unserer Gesellschaft wie Gleichberechtigung von Mann und Frau, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und den Wert von Bildung auch Inhalte, die speziell auf die Situation von Jugendlichen eingehen“, erklärte Gerald Gnasmüller, Leiter des Integrationszentrums Oberösterreich.
Im neuen Jugendcurriculum liegt der Schwerpunkt auf Themen, welche für die Integration der jungen Flüchtlinge zentral sind: Sprache, Werte, Arbeit und Beschäftigung. Die Werte- und Orientierungskurse des ÖIF sind auch Bestandteil des neuen Integrationsgesetzes; dort ist festgeschrieben, dass zukünftig jeder Flüchtling in Österreich an dieser grundlegenden Integrationsmaßnahme teilnimmt.
Weitere Informationen zu Integrationsangeboten des Landesjugendreferates und den Werte- und Orientierungskursen finden Sie auf: www.junginooe.at/integration bzw.
www.integrationsfonds.at/wertekurse
Nähere Informationen