Familienreferent LH-Stv. Dr. Haimbuchner gratuliert zu 20 Jahren OMA-Dienst!

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 23.4.2017)

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der zentralen familienpolitischen Herausforderungen. Um die Betreuung der Kinder mit den Ansprüchen der Erwerbstätigkeit zusammenzuführen, greifen viele Familien auf eine Teilzeitbeschäftigung zurück. Knapp 92 % wählen bewusst „Teilzeitarbeit“, etwa 8 % befinden sich unfreiwillig in Teilzeitarbeit. Eine vom Familienreferat in Auftrag gegebene „Familien- und Wertestudie“ zeigt, dass die Großeltern zu 2/3 bei der Kinderbetreuung unterstützen bzw. im Bedarfsfall einspringen.

„Aus unserer eigenen Kindheit wissen wir, welch wichtigen und wertvollen Stellenwert die Großeltern im Leben der Kinder einnehmen. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass alle Familien auf die Unterstützung der Großeltern zurückgreifen können, weil beispielsweise die Großeltern selbst noch berufstätig oder nicht greifbar sind. Der OMA-Dienst ist hier die ideale Ergänzung und somit eine optimale Alternative zu diversen Kinderbetreuungsformen“, betont Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.

Der OMA-Dienst wurde im Jahr 1997 gegründet und wird ausschließlich mit finanziellen Mitteln des Familienreferats gefördert. Seine Aufgabe ist es, Familien und Omas zusammenzuführen, sodass ein dauerhafter Familienanschluss besteht. Der OMA-Dienst ist ein flexibles Kinderbetreuungsmodell in familiärem Umfeld und hilft mit, den Familienalltag besser zu organisieren. Leihomas übernehmen die Funktion einer „echten“ Oma. Vor allem bei Erkrankungen des Kindes oder bei einer kurzfristigen beruflichen Verhinderung der Eltern springen die Leihomas ein. Aber nicht nur Eltern und Kinder profitieren vom OMA-Dienst. Viele Frauen, die nicht oder nicht mehr berufstätig sind, deren Kinder schon flügge sind, bietet die Form der Kinderbetreuung die Möglichkeit einer neuen, wertvollen und erfüllenden Aufgabe. Leihomas bringen Erfahrungen mit eigenen Kindern ein, sie bieten Kindern Raum, in dem sie sich zu starken, selbstständigen und selbstbewussten Menschen entwickeln können. Eltern wiederum werden entlastet, da sie ihre Kinder in sicherer Obhut wissen. Die betreuten Kinder erleben ihre „Leihoma“ als Bezugsperson über einen längeren Zeitraum. Kinder werden in ihrer vertrauten, gewohnten Umgebung betreut und lernen Sichtweisen, Verhalten und Werte älterer Menschen kennen.

Derzeit sind in etwa 375 Leihomas aktiv im Einsatz; diese leisten in 503 Familien (mit 872 Kindern) etwa 1.700 Betreuungsstunden in der Woche.

„Mit dem Modell des ‚Oma-Dienstes‘ profitieren alle, sowohl die Leihoma als auch die Kinder und Eltern, die auf Kinderbetreuung angewiesen sind. Deshalb sehe ich dieses Angebot als besonders wichtig an. Der Bedarf ist mehr als gegeben, denn die  Nachfrage ist stetig im Steigen. Aus diesem Grund unterstütze ich gerne das Projekt ‚Oma-Dienst‘ des Katholischen Familienverbandes. Ich gratuliere zum 20-Jahr-Jubiläum und wünsche weiterhin viel Erfolg, viele zufriedene Kinder, Familien und Leihomas“, schließt Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.