Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 27.4.2017)
Mehr als 200 engagierte oberösterreichische Betriebe öffneten ihre Türen, um den technikinteressierten Mädchen, die beim diesjährigen Girls Day mitmachen, Einblicke in ihr Handwerk zu geben.
Die enge Zusammenarbeit der Partnerorganisationen ist ein wesentlicher Garant für den Erfolg des Aktionstages. Der Girls Day ist eine Aktion von Frauenlandesrätin
Mag.a Christine Haberlander und dem Frauenreferat des Landes OÖ in Kooperation mit Wirtschaftskammer OÖ, Landesschulrat für OÖ, AMS OÖ, Industriellenvereinigung OÖ, Jugendreferat des Landes OÖ, Öst. Gewerkschaftsbund und Arbeiterkammer OÖ.
„Es ist eine win-win-Situation! Die Betriebe sind vermehrt auf der Suche nach weiblichen Fachkräften und können so beim Aktionstag ihr Unternehmen präsentieren. Auf der anderen Seite lernen Mädchen verschiedenste Berufsfelder kennen und können ihre Erfahrungen in die Berufs- oder Ausbildungsentscheidung einfließen lassen“, so Frauen-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander über die Vorteile des Girls´ Day.
„Dieser Tag steht alljährlich ganz im Zeichen der Technik. Schülerinnen verbringen diesen Tag in einem handwerklichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Betrieb. Dabei können sie ihre Fähigkeiten erforschen, Berufe kennen lernen und wichtige Kontakte knüpfen. Ausgebildete Fachkräfte sind gefragt und Mädchen im technischen Bereich herzlich willkommen, so Frauen-Landesrätin Christine Haberlander weiter über die Vorteile des Girls Day.“
So vielfältig Oberösterreichs Betriebe und Institutionen sind, so vielfältig sind auch die Workshops beim Girls Day. Glas schleifen, ein Möbelstück fertigen, biomedizinische Analysen erstellen, mit Spritzgussmaschinen Probekörper herstellen, an Autos schrauben oder im Chemielabor experimentieren – dies ist nur eine kleine Auswahl, aus den Tätigkeiten, die die Mädels absolvierten.
Das Feedback aus den letzten Jahren zeigte, dass Mädchen vom Aktionstag begeistert sind:
„Ich finde der Girls Day ist eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. Jedes Mädchen sollte meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, so einen Tag in einer Firma zu absolvieren.“ (Sabrina)
„Ich finde, dass der Girls Day eine super Veranstaltung ist und dass er eine Bereicherung für die Mädchen bei der Berufswahl ist.“ (Erika)
„Sehr interessant war für mich, zu erfahren, wie viel Arbeit dahinter steckt, vom Holzbrett bis zum fertigen Möbelstück. Um als Tischler/in erfolgreich zu sein und auch gut zu verdienen, muss man meiner Meinung nach den Beruf lieben, ehrgeizig und kreativ sein.“ (Sarah)
Kooperation schafft breite Basis:
Frau in der Wirtschaft: Landesvorsitzende Margit Angerlehner:
„Der Frauenanteil im technischen Bereich steigt, ist aber nach wie vor sehr gering. Frauen sollen sich in der Verwirklichung ihrer Wünsche nicht aufhalten lassen, vor allem nicht von veralteten Rollenklischees. Es ist uns als Wirtschaftsvertretung ein großes Anliegen, dazu beizutragen, ebendiese Klischees in der breiten Öffentlichkeit in Frage zu stellen und jungen Frauen ihre Chancen in technischen Berufen aufzuzeigen - der Girls Day ist hierbei ein wahres Vorzeigeprojekt.“
LSR OÖ: Amtsf. Präsident Fritz Enzenhofer:
„Ich sehe den Girls Day als große Chance für Mädchen, die offen sind, neue Wege zu gehen. Eine Chance, um Mädchen für weniger traditionelle Berufe zu begeistern. Denn das eröffnet ihnen zusätzliche Karriere- und Verdienstmöglichkeiten.", betont Präsident Fritz Enzenhofer. "Daher ist mir die gezielte Förderung von Mädchen, die sich vorstellen können, in einem technischen Beruf zu arbeiten, ein besonderes Anliegen.“
AMS OÖ: Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer:
„Die Wahl des Lehrberufs bzw. der Studienrichtung ist eine wesentliche Entscheidung, die den Lebensweg nachhaltig prägt. Handwerkliche und technische Berufe bieten kreative Tätigkeiten, überdurchschnittliches Einkommen, breite Aufstiegschancen und vielseitige Karrieremöglichkeiten: Sie haben Zukunft und sind eine Chance für Mädchen und Unternehmen. „Der Girls Day ist ein wertvoller Schritt zum Traumberuf“, sagt Iris Schmidt, stv. Landesgeschäftsführerin im AMS OÖ, „es lohnt sich mitzumachen“.
Arbeiterkammer OÖ: Vizepräsidentin Elfriede Schober:
„Der Bildungsstand von Mädchen hat sich in den letzten 30 Jahren massiv erhöht. Dies spiegelt sich aber nur unzureichend in besseren Berufschancen und Einkommen wider, weil Mädchen immer noch viel zu häufig Ausbildungen wählen, die traditionell Frauen zugeschrieben werden und die noch dazu meist schlecht bezahlt sind. Es ist daher wichtig, das Interesse der Mädchen für - meist besser bezahlte - Berufe im technischen Bereich zu wecken. Und die Unternehmen müssen in die Verantwortung genommen werden, entsprechende Angebote zu schaffen. Der Girls Day ist daher ein Schritt in die richtige Richtung, begründet AK Vizepräsidentin Elfriede Schober die Unterstützung durch die Arbeiterkammer.“
Österreichischer Gewerkschaftsbund OÖ: Landessekretär Walter Haberl:
Nach wie vor entscheiden sich viele Mädchen für einen der klassischen Frauenberufe. Diese Berufe – wie etwa Friseurin, Kosmetikerin oder Kindergärtnerin – sind häufig schlechter bezahlt als Berufe, die als typische Männerdomänen gesehen werden. Deshalb ist es wichtig, Mädchen die Türen zu neuen Perspektiven zu öffnen. Beim Girls‘ Day haben sie die Chance, Berufe im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich zu erkunden. Dadurch wächst vielleicht auch die Lust auf einen beruflichen Werdegang abseits der tradierten Pfade.
Industriellenvereinigung OÖ: Präsident Dr. Axel Greiner
„Es ist es wichtig, Mädchen möglichst frühzeitig für die Technik zu begeistern, ihre Talente und Begabungen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und ihnen die vielfachen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ein technischer Beruf bietet“, ist Dr. Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ), überzeugt. „Die Zukunft gehört der Technik. Wer also über eine Ausbildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik verfügt, findet im Berufsleben hervorragende Aufstiegs- und Karrierechancen vor.“
Weitere Informationen zum Girls Day finden Sie unter www.girlsday-ooe.at
Juliane Wizany ist 13 Jahre alt und kommt aus St. Georgen an der Gusen, Laura Kremer ist 14 Jahre alt und kommt aus Linz. Beide gehen bei den Kreuzschwestern in Linz zur Schule.
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