Schülerinnen und Schüler der HTL Vöcklabruck pflanzen jungen Schutzwald

Landeskorrespondenz

LR Hiegelsberger: Die Schutzfunktion des Waldes kann nicht hoch genug bewertet werden

 

(Presseaussendung vom 28.4.2017)

113 Schülerinnen und Schüler der HTL Vöcklabruck fanden sich im Zuge eines Aufforstungs-Projektes in Nußdorf am Attersee ein. Während dieser Projektwoche lernen die Schülerinnen und Schüler die Leistungen des Schutzwaldes für die Gesellschaft kennen und packen tatkräftig mit an. Landesrat Max Hiegelsberger bedankte sich vor Ort für die vorbildliche ökologisch und gesellschaftlich bedeutsame Arbeit der HTL Vöcklabruck und verweist auf die Bedeutung des Schutzwaldes: "Die jungen Menschen übernehmen Verantwortung für Ihr Lebensumfeld. Sie erleben die Funktionen des Waldes in sensiblen Gebieten aus einer neuen Perspektive. Ohne die schützende Wirkung des Waldes wären viele Orte Oberösterreichs nicht besiedelbar. Unsere Wälder schützen uns vor Steinschlag, Lawinen, Muren, Hangrutschungen, Hochwasser und Bodenabschwemmungen. Die Leistungen des Waldes können nicht hoch genug bewertet werden."

 

Der oberösterreichische Landesforstdienst betreut in Nußdorf am Attersee am Reitergupf ein rund 11 Hektar großes Schutzwaldprojekt. Aktuell wird ein Steilhang mit rund 5.000 jungen Bäumen aufgeforstet um auch zukünftig der Schutzfunktion für die Wanderwege und Gemeindestraßen nachzukommen. Dabei werden Tannen, Bergahorn, Lärchen und Stileichen im Pflanzverband von 3x3 m gesetzt. Diese Aufforstung ergänzt die zum Teil bereits vorhandene Naturverjüngung und stellt die Schutzwirkung des Waldes sicher. Zudem werden auch 2.000 Lärchenpflöcke geschlagen, um Schneeschub und Lawinenanbrüche weitgehend zu minimieren. Der oberösterreichische Landesforstdienst betreut im Rahmen der EU-Förderprogramme der ländlichen Entwicklung zahlreiche Schutzwaldprojekte. Er wickelt diese ab und unterstützt die Waldeigentümer in der Beratung.

15 % des oberösterreichischen Waldes sind Schutzwald. Diese 72.000 Hektar Wald stocken im Bergwald auf überwiegend steilen, seichtgründigen und felsigen Standorten. Um die Schutzfunktion aufrecht zu erhalten, bedarf es einer Verjüngung. Die Ertragslage im Schutzwald ist sehr gering. Daher wird die im öffentlichen Interesse gelegene Schutzwaldsanierung über das Förderprogramm der EU, des Bundes und des Landes mit ca. 60.000 Euro unterstützt. "In Oberösterreich ist rund ein Viertel des Schutzwaldes überaltert und verjüngungsbedürftig. Zentrale Voraussetzungen für einen funktionierenden Schutzwald sind die Pflegeleistungen der Waldeigentümer, die nicht hoch genug geschätzt werden können", so Landesrat Max Hiegelsberger.