Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 14.6.2017)
„Oberösterreich verfügt über wunderbare Badeseen, die für die Freizeitgestaltung und für den Tourismus eine große Rolle spielen. Die aktuelle Untersuchung der Wasserqualität unserer Seen durch den Gewässerschutz des Landes zeigt, dass auch heuer einem ungetrübten Badespaß nichts im Wege steht“, erklärt Wasser-Landesrat Elmar Podgorschek.
Landes-Badestellen:
Rechtzeitig zu Beginn der Badesaison hat wieder die Kontrolle der Badeplätze im Hinblick auf die Badeeignung (bakteriologische Belastung) begonnen.
Von den 40 sogenannten „Landes-Badestellen“ – das sind jene, die aufgrund geringerer Besucherfrequenz nicht im EU-Kontrollprogramm erfasst sind – liegen bereits die Ergebnisse vor: Alle Stellen sind zum Baden bestens geeignet!
„33 davon sogar mit ausgezeichneter Badewasserqualität. Das bedeutet, das Wasser weist eine geringe bis sehr geringe Keimbelastung auf. Eine gute Badewasserqualität (mäßige bakteriologische Belastung) fand sich an sieben Badestellen an der Großen Mühl, der Aist, am Pesenbach, am Mondsee (zwischen Scharfling und Plomberg) und an der Rodl in Gramastetten“, zeigt sich Podgorschek erfreut.
EU-Badestellen:
Im Zuge der Badegewässeruntersuchung des Landes Oberösterreich werden seit 1997 auch die meist frequentierten Badestellen im Bundesland auf ihre bakteriologische Qualität nach EU-Norm überprüft. Insgesamt werden während der Sommermonate 43 sogenannte EU-Badestellen an fünf Terminen kontrolliert.
„Die Ergebnisse vom ersten EU-Durchgang im Juni 2017 (6. - 12.6.2017) liegen bis auf einen Durchgang (Linzer Seen, Klaffer und Waldhausen) bereits vor: 33 der bisher gemessenen „EU-Badestellen“ weisen eine ausgezeichnete Badewasserqualität auf. Das bedeutet, das Wasser hat eine geringe bis sehr geringe Keimbelastung (mit Fäkalbakterien), eine Badestelle (Badesee Aspach/Wildenau) weist auch noch immer eine gute Wasserqualität auf“, so Podgorschek.
Im Vergleich zu 2016 haben heuer auch die Fließgewässer eine bessere Badewasser-Qualität, weil es bisher noch nicht so viele Starkregenfälle gegeben hat.
In der Beilage „Badegewaesseruntersuchung 2017“ finden Sie die zusammengefassten Daten der einzelnen Probenahmestellen. Diese sind auch auf der Homepage des Landes Oberösterreich veröffentlicht:
https://www.ooe.gv.at/13071.htm
Hinweis: Aus dem natürlichen Lauf der Dinge kann weder aus qualitativer Sicht („Badewasserqualität“) noch aus Sicherheitsüberlegungen an Fließgewässern von kontinuierlichen Bedingungen ausgegangen werden, die umfassende Sicherheit gewährleisten können. Baden an Flüssen erfordert die Eigenverantwortung und ein hohes Maß an persönlicher Risikoeinschätzung der Badenden. Dies kann nicht durch Maßnahmen oder Einschreiten der Behörde ersetzt werden. Sinngemäß trifft dies auch für Baden an anderen frei zugänglichen Oberflächengewässern wie Seen oder Baggerteichen zu.
Baden an freien Gewässern ist daher nur auf eigene Gefahr und Risiko der Badenden möglich!
Generelle Information zu Badegewässern
Natürliche oder künstlich angelegte Oberflächengewässer spielen bei der Freizeitgestaltung eine große Rolle. Während der Badesaison herrscht daher an den meisten dieser Gewässer ein reger Badebetrieb. Im Gegensatz zu einem Freibad besitzen natürliche Badegewässer jedoch keine chemische Wasseraufbereitung und -desinfektion. Man muss daher vor allem bei starkem Badebetrieb oder z. B. in Bereichen mit einer intensiven Besiedelung durch Wassertiere mit einer bakteriologischen Belastung rechnen.
Ein See ist viel weniger als das Grundwasser vor Verunreinigungen aus der Umgebung geschützt. Daher treten vor allem im Frühsommer oft Ablagerungen von Blütenstaub auf, die auf dem ersten Blick wie eine Gewässerverunreinigung wirken können, aber ein Teil der natürlichen Kreisläufe sind. Gleiches gilt für das im Herbst einfallende Laub und bei Hochwässern eingeschwemmtes Treibholz oder pflanzliches Material, das im Gewässer nur sehr langsam abgebaut werden kann.
An solchen Gewässern kann es (im Gegensatz zu chlorierten Freibädern) fallweise zu Sedimentaufwirbelungen durch Fische oder Badegäste kommen, die sich den Wasserkörper mitunter mit Wasservögeln, Schnecken, Algen und sonstigen Wasserpflanzen teilen müssen.
Prinzipiell sind Badestellen an Fließgewässern anfällig für Einschwemmungen von Krankheitserregern. Besonders nach Gewittern können aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagenentlastungen vermehrt Keime eingeschwemmt werden. Starkregenfälle können zeitlich begrenzte Belastungen mit Bakterien und Viren liefern.
Aus diesem Grund werden an ausgewiesenen Badegewässern während der Badesaison regelmäßig Wasserproben entnommen und auf die bakteriologische Belastung hin untersucht. Anhand der Ergebnisse wird eine Einstufung der Badeeignung dieses Gewässers durchgeführt.
Details finden Sie auf der Homepage des Landes Oberösterreich:
https://www.ooe.gv.at/13042.htm
https://www.ooe.gv.at > Themen. > Umwelt und Natur. > Wasser. > Oberflächengewässer. > Badegewässer
Kontakt und Rückfragen:
Amt d. Oö. Landesregierung
Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft
Mag. Wolfgang Heinisch, 0664/60072-14522
wolfgang.heinisch@ooe.gv.at
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