Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 20.6.2017)
Der Vöcklabruckerin Katharina Weiser (31), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Verwaltungs- und Verfassungsrecht der Paris Lodron Universität Salzburg, wurde kürzlich für ihre Dissertation mit dem Preis für Föderalismus und Regionalforschung 2017 ausgezeichnet. Die Übergabe erfolgte am Sonntag, 11. Juni, im Rahmen der Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten der Landtage Österreichs, Deutschlands und Südtirols gemeinsam mit dem Institut für Föderalismus in Lochau/Vorarlberg. Mit ihren Thesen in der Dissertation „Das Berücksichtigungsprinzip im Bundesstaat. Rechtsdogmatische Analyse einer höchstgerichtlichen Rechtsprechungsfigur“ gibt die Juristin den Gesetzgebern auf Landesebene Gestaltungsfähigkeit zurück, die sich demnach nicht ständig darum sorgen müssen, welche bundesrechtlichen Interessen sie in ihrer Kompetenzausübung verletzen könnten.
Als einer der ersten Gratulanten stellte sich Landtagspräsident KommR Viktor Sigl ein: „Frau Weiser hat in ihrer Dissertation die wichtige Bedeutung des föderalistischen Systems exzellent beschrieben. Der Föderalismus gibt der Landespolitik viele Möglichkeiten der Gestaltung und Schwerpunktsetzung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Allzu gerne wird der Föderalismus als Ursache aller Probleme dargestellt. Für mich überwiegen jedoch bei Weitem die Vorteile dieses Prinzips, da es mehr Bürgernähe, Vielfalt und Flexibilität ermöglicht. Föderalismus fördert den Wettbewerb der Ideen, Innovation und Effizienz, wodurch eine Region ihre Stärken – etwa in der Standortpolitik – gezielt ausspielen kann“, so Sigl.
Der Preis für Föderalismus- und Regionalforschung 2017 wurde von den Präsidentinnen und Präsidenten der österreichischen Landtage und des Südtiroler Landtags gemeinsam mit dem Institut für Föderalismus gestiftet.