Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 27.7.2017)
Nach den Meldungen, dass eine angebliche Bedrohung des Bibers durch den Westrings nun ins Spiel gebracht wurde, um ein scheinbar stichhaltiges Argument für eine Verhinderung des Straßenbauprojektes zu haben, richtet Naturschutzreferent LH-Stv. Haimbuchner einen Appell an die Beteiligten.
„Der Naturschutz sollte von den Gegnern des Westrings nicht als Deckmantel missbraucht werden, denn damit erweist man ihm einen Bärendienst. Wir praktizieren seit Jahren einen ehrlichen, transparenten und objektiv nachvollziehbaren Naturschutz. Unser Ziel ist es dabei, Akzeptanz und Bewusstsein für die Natur und Landschaft zu schaffen. Wer die Bedrohung des Bibers durch den Westring ins Treffen führt, erreicht damit das Gegenteil, weil jegliche sachliche Grundlage für diese Behauptung fehlt. Dieser Weg führt dazu, den Naturschutz unglaubwürdig zu machen und ihn bei wichtigen und ehrlichen Anliegen zu diskreditieren,“ so LH-Stv. Haimbuchner.
Die Aussagen zum Biber sind in dieser Form sachlich nicht gerechtfertigt. Der Biber galt vor mehr als 100 Jahren in Österreich als ausgestorben. Heute gibt es in Oberösterreich wieder mehr als 1.000 Biber. Nach der EU-Naturschutzrichtlinie - Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie - ist der Biber in der sogenannten kontinentalen Region in einem günstigen Erhaltungszustand. Im Donaubereich rund um den geplanten Westring findet der zweitgrößte Nager der Erde keine optimalen Lebensbedingungen vor. Es ist anzunehmen, dass er die Donau in diesem Abschnitt nur als „Wanderroute“ nutzt, um neue bessere Lebensräume zu finden.
„Bleiben wir bei der Wahrheit und bringen wir Naturschutzargumente nur dann vor, wenn dies tatsächlich der Natur dient. Sie hat nur uns als Fürsprecher, also bleiben wir beim ehrlichen Naturschutz!“ ruft LH-Stv. Haimbuchner zu Ehrlichkeit auf.