Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 23.8.2017)
"Eine verspielte Chance - der Dieselgipfel bringt nur ein Miniergebnis und nicht die Entlastung bei den Schadstoffen, die wir in Linz beim Römerbergtunnel gebraucht hätten. Das Unterschreiten der Grenzwerte und die Vermeidung von drohenden Millionenstrafen bei einem Vertragsverletzungsverfahren sind mit diesen Maßnahmen nicht erreichbar. Ich gehe davon aus, dass wir durch das beschlossene Software-Update die Grenzwertüberschreitung nach dessen Umsetzung um maximal ein Viertel verringern werden können. Damit wird die hohe Belastung durch die im Vergleich zu den garantierten Emissionswerten um ein Vielfaches überhöhten Realemissionen bei vielen Diesel-Fahrzeugen weitaus nicht ausgeglichen werden können. Bekanntlich würde es bei Einhaltung der Emissionsstandards zu keinerlei Grenzwertüberschreitungen bei der Messstation Linz kommen", übt Anschober vehemente Kritik an den Ergebnissen des Dieselgipfels. Und setzt fort: “Diese vertane Chance führt dazu, dass verkehrspolitische Maßnahmen notwendig sein werden.“
Die Umweltexpert/innen erarbeiten derzeit Lösungsoptionen, die eine Bestrafung vermeiden und die Grenzwerte unterschreiten lassen – von verschiedenen Attraktivierungsmöglichkeiten des Öffentlichen Verkehrs bis zum rascheren Ausbau der Elektromobilität. Anschließend werden die Auswirkungen der einzelnen Handlungsmöglichkeiten auf die Schadstoffsituation berechnet, um sie der Landesregierung noch vor Jahresende zur Entscheidungsfindung vorzulegen. Anschober: “Wenn irgend möglich sollten wir Positivvarianten den Vorzug geben."