LR Anschober: Bundesländer machen gemeinsam Druck für starke Integrationspolitik durch nächste Bundesregierung

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 9.11.2017)

Die  heutige Konferenz der Integrationslandesrät/innen der Bundesländer stand ganz im Zeichen vieler konkreter Integrationsmaßnahmen in Österreich, die nach dem Willen der Bundesländer entweder fortgesetzt oder verbessert oder verstärkt werden sollen.

 

Oö. Integrations-Landesrat Rudi Anschober: „Wir brauchen in vielen Bereichen der Integrationsarbeit die Bundesregierung. Deshalb haben die Bundesländer bei der heutigen Konferenz in verschiedenen Schwerpunkten konkrete Maßnahmen eingefordert und einen klaren Appell an die nächste Bundesregierung gerichtet, diesen gemeinsamen Weg weiter zu gehen.“

 

Erster Schwerpunkt: Deutschkurse. Nach Auslaufen der derzeitigen Vereinbarung von Bund und Ländern zur Finanzierung der Deutschkurse flächendeckend für Asylwerbende mit Ende 2017, fordern die Bundesländer eine nahtlose Fortsetzung und weitere Verstärkung, z.B. in Richtung Fachsprachkurse.

 

Zweiter Schwerpunkt: Ausbildung und Qualifizierung. Die Bundesländer fordern die Einbeziehung auch von Flüchtlingen in die Ausbildungspflicht bis 18 Jahre; eine Öffnung der Lehre für Asylwerbende auch außerhalb von Mangelberufen; sowie die Beibehaltung gemeinsamer Klassen für alle Schulpflichtigen (keine Sonderklassen) nach Alter und Sprengel.

 

Dritter Schwerpunkt: Arbeitsmarktintegration. Die Länder setzen sich für die Beseitigung der Barrieren bei langwierigen und zu teuren Nostrifizierungen und Anerkennungen von Abschlüssen bzw. Erfahrungen ein, die z.B. Ärzt/innen viel zu lang von einer Berufsausübung fernhalten. 

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Forderungen der Integrationsreferent/innen betrifft das Wohnen: Hier wird u.a. die Öffnung von leerstehenden Wohnungen gemeinnütziger Wohnbauträger auch für Asylberechtigte gefordert.

 

LR Rudi Anschober abschließend: „Ein breites Netzwerk in den Ländern, aus Behörden, Organisationen, Einrichtungen und zehntausenden Helfer/innen hat Integration bei der aktuellen Fluchtbewegung auf einen guten Weg gebracht. Jetzt geht es darum, Rückenwind von der Bundesregierung zu bekommen und Blockaden abzubauen. Nur so können wir Integration zur Chance für alle machen!“