Erstes österreichisches UNESCO-Weltnaturerbe: Nationalpark Kalkalpen () und Wildnisgebiet Dürrenstein (NÖ)

Landeskorrespondenz

Nationalpark Kalkalpen erstes österreichisches UNESCO-Weltnaturerbe

Im Landhaus St. Pölten fand die Urkundenverleihung für den Nationalpark Kalkalpen in und das Wildnisgebiet Dürrenstein in NÖ als erstes österreichisches UNESCO-Weltnaturerbe statt. BM DI Rupprechter überreichte die Auszeichnung an LH Mag.a Mikl-Leitner und Oberösterreichs LH-Stv. Dr. Strugl.

BM Andrä Rupprechter, Nationalpark-Kalkalpen-GF Erich Mayrhofer, LH-Stv. Michael Strugl, LAbg. Christian Dörfel

Quelle: NLK

BM Rupprechter überreichte Urkunden an LH Mikl-Leitner und LH-Stv. Strugl

 

(Presseaussendung vom 14.11.2017)

Im Landhaus in St. Pölten fand heute, Dienstag, die Urkundenverleihung für den Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich und das Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich unter dem Titel „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ als erstes österreichisches UNESCO-Weltnaturerbe statt. Bundesminister Andrä Rupprechter überreichte die Auszeichnung an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – im Beisein von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf – und Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl.

 

„Dass unsere Buchenwälder in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen wurden, ist naturschutzpolitisch ein absoluter Meilenstein. Die Auszeichnung unterstreicht, wie wichtig diese Gebiete für die gesamte Menschheit sind“, führte Bundesminister Rupprechter aus, dass mit dieser Auszeichnung „etwas Nachhaltiges gelungen“ sei.

 

Es sei „eine besondere Freude für Oberösterreich“, dass ein Teil des Nationalparks Kalkalpen mit seinen insgesamt fast 21.000 Hektar als größter Waldnationalpark Österreichs ausgezeichnet worden sei, so Landeshauptmann-Stellvertreter Strugl. „Der Nationalpark Kalkalpen ist eine beliebte Region“, führte LH-Stv. Strugl weiters aus, dass dieser jährlich 370.000 Besucherinnen und Besucher verzeichne. Beheimatet seien dort 30 verschiedene Waldtypen, 34 der 65 Baumarten in Österreich und über 1.560 Schmetterlingsarten.

 

LH-Stellvertreter Strugl hob den „Artenreichtum und die Vielfalt als etwas Signifikantes für den Nationalpark“ hervor. 5.250 Hektar an Fläche seien als Weltnaturerbe anerkannt worden. Die meisten Bäume seien zwischen 250 und 304 Jahre alt, die älteste Buche sei 525 Jahre alt, so Strugl. Die Naturerbe-Zertifizierung reihe sich in eine prominente Liste mit dem Yellowstone Nationalpark und den Galapagos Inseln ein, betonte LH-Stv. Strugl, dass diese „ein Imagefaktor für die Region“ sei. Die Auszeichnung bringe touristisch einen Mehrwert und man könne damit auch internationale Kooperationen leichter knüpfen. LH-Stv. Strugl bedankte sich bei „allen, die mitgeholfen haben“, insbesondere bei Direktor Erich Mayrhofer – die Auszeichnung sei „ein beachtlicher Erfolg. Auch Oberösterreich sei sich seiner Verantwortung bewusst, man werde daher dem Weltnaturerbe-Aspekt im Nationalpark einen besonderen Platz widmen.

 

Unter dem Titel „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ wurden heuer 63 Buchenwälder und –urwälder in 32 Schutzgebieten in Albanien, Belgien, Bulgarien, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Slowenien, Spanien und in der Ukraine der bestehenden UNESCO-Weltnaturerbestätte hinzugefügt. Das Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich beheimatet mit 1.867 Hektar Welterbefläche den ausgedehntesten Buchenurwald des Alpenbogens und der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich ist mit 5.252 Hektar Welterbefläche das weitläufigste Buchenwaldschutzgebiet der Alpen. Insgesamt  besteht die Welterbestätte nun aus 78 Einzelgebieten. Österreich hat bereits die Koordination der Einreichung für die erweiterte Aufnahme übernommen und wird auch die weitere Zusammenarbeit koordinieren.

 

Nähere Informationen: www.unesco.at, https://en.unesco.org

 

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