LR Steinkellner: Winterdienst als Hightech-Wissenschaft

Landeskorrespondenz

Feuchtsalzstreuung als Stand der Technik

 

(Presseaussendung vom 30. November 2017)

"Das Land Oberösterreich ist in ständigem Kontakt mit der Wissenschaft. So wurden in den letzten Jahren unter anderem von der TU Wien intensive Studien und Feldversuche zur Optimierung der Salzstreuung und der Schneeräumung durchgeführt", berichtet Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. Seit Jahren ist die sogenannte Feuchtsalzstreuung in Oberösterreich Stand der Technik. Dabei wird dem Salz während der Streuung ein variabler Anteil flüssiger Salzsole beigemengt. Das verhindert einerseits die Verwehung des Salzes während des Streuvorganges und bewirkt das Anhaften des Streustoffes auf der Straße und damit eine wesentlich längere Liegedauer im Vergleich mit Trockenstreuung.

 

Auch bei der Salzstreuung gilt „Vorbeugen ist besser als Heilen“- die Präventivstreuung verhindert das Entstehen von Glätte und spart Streumittel

 

Mit Streusalz lässt sich Glätte effektiv bekämpfen. Das Tauen von vorhandenem Eis mit Streusalz erfordert jedoch Zeit und größere Streusalzmengen. Aus diesem Grund wird in Oberösterreich präventiv gestreut. Dadurch wird die Entstehung von Reifglätte von vornherein vermieden und zudem nur ein Bruchteil der sonst üblichen Streumenge benötigt. Präventivstreuung vor dem Schneefall erleichtert die anschließende Räumung und spart ebenfalls Streusalz.

 

Für die Präventivstreuung auf trockener Fahrbahn ist die Streuung mit erhöhten Soleanteilen von 50 % bzw. 70 % oder die Streuung mit reiner Sole am besten geeignet, da dabei nur geringe Salzmengen benötigt werden und eine längere Liegedauer auf der Fahrbahn gewährleistet ist. Für das Auftauen der nach der Schneeräumung verbleibenden Schneemenge ist hingegen ein höherer Salz und ein geringer Soleanteil von 30 % effektiver.

 

"Um in jeder Streusituation das jeweils am besten geeignete Verhältnis von Trockensalz und Flüssigsole einstellen zu können, wird der Fuhrpark der Straßenmeistereien seit zwei Jahren sukzessive auf die Streuung mit variablen Soleanteilen umgerüstet. Dadurch lassen sich Einsparungen von bis zu 20 % beim Streusalzverbrauch bei gleichzeitig verbesserter Sicherheit für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer erreichen", so Steinkellner abschließend.