LR Anschober: Alle Möglichkeiten für bundes- und landesweites Glyphosatverbot werden geprüft – Initiative bei allen oö. Gemeinden und allen Anwendern gestartet

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 4.12.2017)

„Wir geben nach der Enttäuschung über die weitere europaweite Zulassungsgenehmigung von Glyphosat für fünf Jahre sicher nicht klein bei, sondern es gilt: jetzt erst recht! Ab heute startet das oö. Umweltressort den Anlauf für ein landesweites Zurückdrängen des riskanten Breitband-Unkrautvernichters Glyphosat", kündigt Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober an.

 

Dazu zählen drei Sofort-Maßnahmen:

  • heute ergeht ein rechtlicher Prüfauftrag an die Landesexpert/innen über die Möglichkeit eines landesweiten Verbots und die Überprüfung der Verbotsschritte des Landes Kärnten;
  • heute geht ein Appell des Umweltressorts an alle oö. Gemeinden, im eigenen Wirkungsbereich auf Glyphosat zu verzichten;
  • Vertreter/innen aller potentiellen Anwenderbereiche von ÖBB bis Asfinag, von Gemeinden bis zu den Privatgärten und bis zur Landwirtschaft werden heute zu einem Runden Tisch bei LR Anschober eingeladen, bei dem Handlungsmöglichkeiten abgeklärt und beschlossen werden sollten.

 

Die Auseinandersetzung um Glyphosat ist eine Auseinandersetzung um Gesundheit und Umwelt, um die Vielfalt unserer Landschaft, um den Erhalt von Insekten, Singvögeln und Schmetterlingen, um ein bewusstes und naturnahes Garteln im Privaten, sie ist aber auch eine Richtungsentscheidung über die Zukunft der Landwirtschaft. Der Ausstieg aus Glyphosat wäre ein Signal in Richtung mehr biologischer Landwirtschaft. Das Beibehalten von Glyphosat eine Richtungsentscheidung in Richtung mehr industrieller Landwirtschaft und gegen das Vorsorgeprinzip.

 

Anschober abschließend: „Frankreich hat sein nationales Verbot bereits fixiert, viele andere Länder wollen und werden folgen. Auch Österreich muss ein Anwendungsverbot fixieren. Bis dahin müssen wir in den Regionen selbst aussteigen."