Landeskorrespondenz
Budgetmittel werden nach bestem Wissen und Gewissen eingesetzt
(Presseaussendung vom 7.12.2017)
„Für das Jahr 2018 stehen im Bereich Wasserwirtschaft und Wasserschutz 30,8 Millionen Euro zur Verfügung. Wir haben uns für das kommende Jahr viel vorgenommen. Angefangen von der Schutzwasserwirtschaft, Abwasserbeseitigungsanlagen, Wasserversorgungsanlagen, bis hin zum Grundwasserschutz, der Grundwassersanierung und der Wildbach- und Lawinenverbauung“, erklärt Wasser-Landesrat Elmar Podgorschek.
„Gerade im Bereich Schutzwasserwirtschaft – Hochwasserschutz sind einige Projekte erwähnenswert. Die vier Gewässerbezirke (GWB) mit Sitz in Linz, Gmunden, Grieskirchen
und Braunau sind als dezentrale, nachgeordnete Organisationseinheiten
Teil der Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft (OGW). Sie nehmen ebenso wie die Gruppe Schutzwasserwirtschaft in ihrem jeweiligen räumlichen Wirkungsbereich verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit Oberflächengewässern (insb. Flüsse, Bäche und Seen) wahr“, so Podgorschek.
Ziele: Hochwassergefahr minimieren: Beitrag zur Minimierung von Auswirkungen außergewöhnlicher Naturereignisse wie Hochwasser und Hangwasser; Information der Öffentlichkeit über diese Naturgefahren; Ausweisung von Gefahrenzonen, Freihalten von Hochwasserabflussbereichen und Rückhalteräumen als Basis des Flächenmanagements; Sichern bestehender Siedlungen durch ökologisch verträgliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz.
Rückhaltebecken Krems-Au:
Das Rückhaltebecken (RHB) Krems-Au, situiert in den Gemeinden Nußbach und Wartberg/Krems, verbessert in seiner Wirkung von Wartberg bis zur Kremsmündung in die Traun den Hochwasserschutz für den Krems-Unterlauf. In Kombination mit linearen Maßnahmen und weiteren Rückhaltebecken stellt es das zentrale Schutzbauwerk für die Umsetzung eines gesamthaften Hochwasserschutzes für das Kremstal dar. Die Gemeinden Wartberg/Krems, Kremsmünster und Kematen werden bis zu einem HQ100 der Krems vor Hochwasser geschützt. Der HQ100-Schutz reicht bis zur Sulzbachmündung. Finanzierung: 49,7 % Bund, 40 % Land, 10,30 % Interessent.
Bauherr: Schutzwasserverband Kremstal
Bauzeit: 2017 – 2022 – Baubeginn geplant Dez. 2017
Investitionskosten: 30.000.000 Euro
Landesmittelanteil: 12.000.000 Euro – Bundesmittel 14.910.000 Euro
Ausgaben Landesmittel 2017: 3,652.515 Euro
Ausgaben Landesmittel 2018: 500.000 Euro
Hochwasserschutz Eferdinger-Becken:
Im Juni 2013 wurden große Teile von Oberösterreich von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Das Eferdinger Becken an der Donau wurde dabei besonders stark überflutet, wobei zahlreiche Objekte arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auf Grund dieser Naturkatastrophe und dem dringenden Wunsch der Bevölkerung kamen die Oö. Landesregierung und die Bundesregierung überein, die Umsetzung eines umfassenden Hochwasserschutzprojekts im Eferdinger Becken mit Gesamtkosten von bis zu 250 Mio. Euro zum Schutz der Bevölkerung des Eferdinger Beckens zu ermöglichen. Zur Absicherung der notwendigen Förderungsmittel (50 % Bund, 30 % Land, 20 % Interessenten) wurde vom Bund und Land Oberösterreich eine Artikel 15a-Vereinbarung gemäß Bundesverfassungsgesetz über das Hochwasserschutzprojekt "Eferdinger Becken" (BGBl. I Nr. 1/2014) abgeschlossen. Viele Betroffene erklärten unmittelbar nach dieser Katastrophe wegziehen zu wollen, da sie nicht mehr den Gefahren eines neuerlichen Hochwasserereignisses ausgesetzt sein wollten.
Im Jahre 2018 wird hauptsächlich nach Fertigstellung des Generellen Projektes für geförderte Hochwasserschutzmaßnahmen im Eferdinger Becken im Wesentlichen nach erfolgter Zustimmung durch die betroffenen Gemeinden an den Detailprojektierungen gearbeitet werden sowie an der Weiterführung der finanziellen Abwicklung von Absiedelungsmaßnahmen.
Bauzeit Gesamtprojekt: 2015 – 2022 (Umsetzungszeitraum)
Gesamt-Investitionskosten: 250.000.000 Euro
davon Landesmittelanteil: 75.000.000 Euro – Bundesmittel 125.000.000 Euro
Ausgaben Landesmittel 2018: 3.000.000 Euro
Enns- Enghagen:
Das Donau-Hochwasserschutzprojekt – Enns-Enghagen hat den Schutz vor 100-jährlichen Hochwässern durch bauliche Maßnahmen sowie Aussiedlungen im Hochwasserabflussbereich zum Ziel. Das Projekt ist in 2 Module aufgeteilt. Modul 1: Absiedelungen in Kronau, Erlengraben u. Lorch. Modul 2: Absiedelungen in Enghagen, Erlengraben, Lorch soll 2018 abgeschlossen werden.
Finanzierungsschlüssel: 50% Bund, 30% Land, 20% Interessent
Bauherr: Stadtgemeinde Enns
Bauzeit: 2013 - 2018
Gesamt-Investitionskosten: 24.750.000 Euro
davon Landesmittelanteil: 6.264.000 Euro
Ausgaben Landesmittel 2018: 740.000.- Euro
St. Georgener Bucht – Langenstein – Abwinden – St. Georgen:
Der Bezirk Perg war nach dem Jahrhunderthochwasser 2002, im Juni 2013 neuerlich von einem schweren Hochwasser betroffen. In den Siedlungsbereichen der sogenannten St. Georgener Bucht (betroffene Gemeinden Langenstein, St. Georgen an der Gusen und Luftenberg) wurden dabei große Schäden registriert. Nach dem Donauhochwasserereignis 2002 wurden die Grundlagenerhebungen und Planungen für einen technischen Hochwasserschutz gestartet. Die umzusetzenden Maßnahmen mit einer Gesamtlänge von rd. 5,34 km teilen sich in insgesamt 4 Baulose auf:(BL Langenstein- BL Gusendorf (Gde. Langenstein- BL St. Georgen- BL Abwinden (Gde. Luftenberg). Finanzierung: 50 % Bund, 30 % Land, 20 % Interessent.
Bauherr: Wasserverband St. Georgener-Bucht
Bauzeit: 2016 bis 2021 – 4 Bauabschnitte
Gesamt-Investitionskosten: 23.920.000 Euro davon Landesmittelanteil: 7.200.000 Euro
Ausgaben Landesmittel 2018: 2.100.000 Euro
„Im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauung haben wir es geschafft, für das Jahr 2018 dieselbe Ausgabensumme sowie denselben Landesbeitrag zu budgetieren wie im Jahr 2017. Die Gesamtmittel für das Jahr 2018 werden 12 Millionen Euro erreichen, wobei der Landesanteil bei 2 Millionen Euro liegt“, teilt Podgorschek mit.
Die Schwerpunkte für das Jahr 2018 sind vor allem:
Der Dürnbach in der Gemeinde Weyer mit einer Ausgabensumme von 1,2 Millionen Euro
Der Oberlauf des Haselgrabens in den Gemeinden Hellmonsödt, Lichtenberg und Kirchschlag mit einer Ausgabensumme von 600.000.- Euro
Der Kaltenbach in der Gemeinde Bad Ischl mit einer Ausgabensumme von 1 Million Euro
Der Rindbach in der Gemeinde Ebensee mit 650.000.- Euro
Der Hallstätter Mühlbach in Hallstatt mit 500.000.- Euro
„Wir werden die uns zur Verfügung stehenden Mittel natürlich nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle unserer Bevölkerung einsetzen“, so Podgorschek abschließend.