LR Anschober: 20 Jahre nach erstem Klimaschutzvertrag ist Klimaschutz noch nicht auf Kurs - es braucht Neustart der Klimapolitik auch in Österreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 11.12.2017)

Am 11. Dezember 1997 beschlossen 158 Vertragsstaaten mit dem Kyoto-Protokoll das erste globale Klimaschutzübereinkommen. Ausgehend vom Berechnungsjahr 1990 sollten die Treibhausgasemissionen bis zur Periode 2008-2012 um 5,2 Prozent verringert werden.

LR Rudi Anschober: „Dieses Ziel war weit nicht ausreichend, aber es war ein großer Erfolg, erstmals in der Geschichte ein globales Übereinkommen zu schaffen."

 

Österreich hat nicht einmal die Kyoto-Ziele erreicht. Aufgrund der Nichterfüllung der nationalen Ziele sind für Österreich Kosten von rund einer halben Milliarde Euro entstanden. Auch die gesamte Emissionsentwicklung in Österreich ist seit Start der Kyoto-Periode verheerend. Während Österreich seit 1990 bis 2015 sogar einen leichten Emissionszuwachs zu verzeichnen hat, ist auf Gesamtebene der EU eine Emissionsminderung von minus 24 Prozent gelungen.

 

LR Anschober: „Weder die EU und erst Recht nicht Österreich sind derzeit auf Kurs beim Klimaschutz. Es braucht daher eine neue Klimaschutzoffensive in Österreich. Das heißt: ein eigenes Klimaschutzministerium mit Zuständigkeit für Energie, Umwelt und Verkehr, eine ambitionierte Klimastrategie in der ersten Jahreshälfte 2018 und einen engagierten Klimaplan zum Erreichen der Einsparungsziele von 36 % bis 2030. 20 Jahre nach Kyoto ist es allerhöchste Zeit, endlich ernst zu machen mit Klimaschutz in Österreich."