Landeskorrespondenz
LRin Haberlander: „Gesundheitspolitisch ein unbefriedigendes Ergebnis“
(Presseaussendung vom 12.12.2017)
Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander nimmt zu den Plänen der Koalitionsverhandler zur Rücknahme des generellen Rauchverbots in der Gastronomie Stellung:
„Aus gesundheitspolitischer Sicht ist die Rücknahme des generellen Rauchverbots in der Gastronomie ein völlig unbefriedigendes Ergebnis. Die Studienlagen sind bei diesem Thema ganz eindeutig, alle medizinischen Expertinnen und Experten sprechen sich für ein Rauchverbot aus. Auch ich teile angesichts der Zahlen, wie über 10.000 durch das Rauchen verursachte Todesfälle und 4000 Lungenkrebs-Neudiagnosen in Österreich jährlich, sowie zahlreichen weiteren negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und schwere Atemwegserkrankungen, diese Einschätzung und sehe in einem Abgehen vom bereits beschlossenen generellen Rauchverbot in der Gastronomie einen großen gesundheitspolitischen Rückschritt.
Positiv ist zwar die beabsichtigte Erhöhung des Alterslimits für das Rauchen von 16 auf 18 Jahre. Diese Regelung wurde aber bereits von den Ländern bei der Landesjugendkonferenz beschlossen und sollte nun wie avisiert bis spätestens Mitte 2018 umgesetzt werden. Dieser Schritt wird aber durch die Rücknahme des generellen Rauchverbots in der Gastronomie konterkariert. Nur in 2 der 35 OECD-Staaten gab es in den letzten 15 Jahren keinen Rückgang der Raucherquote – in Österreich und der Slowakei. Wir haben deshalb gesundheitspolitisch noch einiges aufzuholen und müssen vermehrt auf Prävention und Aufklärung setzen und damit schon bei den Kindern beginnen. Rückschritte beim Raucherschutz können wir uns vor diesem Hintergrund nicht leisten.“