Landeskorrespondenz
Heuriger Winter übertrifft Salzverbrauchmenge des Vorjahres
(Presseaussendung vom 8.3.2018)
"Der Winter 2017/18 ist bisher zwar kein Extremwinter, zählt aber dennoch zu den stärkeren in Bezug auf den Verbrauch an Streusalz. Nach aktuellem Stand knüpft der Salzverbrauch beinahe an die Mengen des Vorjahres an", betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Mit Stand des 7. März 2018 wurden aktuell 53.245 Tonnen Salz verbraucht. Dieser Wert ist der höchste im Vergleichszeitraum der letzten fünf Jahre und liegt knapp vor dem Verbrauch des letzten Winters. Der bisher stärkste Winterdiensttag des Jahres war der 17. Jänner 2018, an dem oberösterreichweit 1.725 Tonnen Salz für die Betreuung von Landesstraßen verbraucht wurden. Der langjährig verbrauchsstärkste Winterdiensttag war der 31. Jänner 2017. Wegen anhaltenden Eisregens wurden hier mehr als 4.100 Tonnen Salz verbraucht. Aktuell beträgt der Salzvorrat in den Silos noch rund 11.667 Tonnen.
"Unsere beiden Salzlieferanten, die Salinen Austria AG aus Ebensee und die Fa. List Salzhandel GmbH aus Hallein, liefern bei Bedarf innerhalb von 72 Std. die bestellten Salzmengen nach. Somit treten auch im Falle abrupter Wetterkapriolen keine Engpässe auf", unterstreicht Steinkellner
Ungewöhnlich waren die tiefen Temperaturen in der letzten Februarwoche. Um diese Zeit ist es meist bereits deutlich wärmer. Herausforderung für den Winterdienst ist die begrenzte Wirkung des Streusalzes. Können beispielsweise bei einer Fahrbahntemperatur von -2,5°C mit einer Streumenge von 20 g/m² noch 57 mm Schnee getaut werden, so sinkt dieser Wert bei -7,5 ° C auf 19 mm. Glücklicherweise sind Schneefälle bei Temperaturen unter -10°C relativ selten.
Frostschäden eine unvermeidliche und teure Begleiterscheinung jedes Winters:
Frostschäden treten in jedem Winter vor allem am Ende der Wintersaison bzw. zu Beginn der Tauperiode auf. Ursache dafür sind Frost-Tau-Wechsel bzw. Wasser, das durch Risse in den Straßenkörper eindringt, gefriert und sich ausdehnt, wodurch Abplatzungen und Frostaufbrüche entstehen. Während der Winterperiode sind keine großflächigen Schadenssanierungen möglich. Aufgetretene Einzelschäden werden kurzfristig durch Verfüllung mit Kaltasphalt repariert. "Jährlich müssen dafür rund 4 Mio. Euro aufgewendet werden. Nach Ende der Winterperiode werden die frostgeschädigten Bereiche großflächig und dauerhaft saniert", so Steinkellner abschließend.