Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 8.3.2018)
Fünf Prozent der (ober-)österreichischen Bevölkerung leiden an einer chronischen Nierenerkrankung. Bluthochdruck und Diabetes zählen zu den Hauptursachen für ein Nierenversagen. „Wir setzen in Oberösterreich besonders auf Aufklärung, Information und vor allem Prävention, um chronischen Erkrankungen vorzubeugen. Gerade was die sogenannten ‚Zivilisationskrankheiten‘ betrifft, wollen wir bei den Menschen das Bewusstsein stärken, dass man mit einem gesunden Lebensstil selbst sehr viel zu einer hohen Lebensqualität bis ins Alter beitragen kann“, betont Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander am Weltnierentag.
„Auch wenn sich prominente Betroffene, wie der Rektor der Johannes Kepler Universität Dr. Meinhard Lukas, als ‚Mutmacher‘ engagieren, trägt das sehr viel zur Bewusstseinsbildung bei“, so Haberlander.
Dialyse ist für Menschen mit chronischer Nierenschwäche überlebensnotwendig. Derzeit werden in Oberösterreich 162 Dialyseplätze (156 intra- und 6 extramural) für die chronische Hämodialyse (HD) angeboten. Damit erhalten rund 750 Patientinnen und Patienten dreimal pro Woche eine Nierenersatztherapie. Zudem werden rund 60 Personen mittels Peritonealdialyse (Heimdialyse) versorgt.
Das Land Oberösterreich investiert im Bereich der Dialyse laufend in den Ausbau der Versorgung, ein Monitoring stellt sicher, dass rasch auf sich ändernde Umstände reagiert werden kann.
- Im Klinikum Wels-Grieskirchen wurden zur Abdeckung der hohen Auslastung fünf zusätzliche Dialyseplätze genehmigt, der Betrieb wird noch im März 2018 aufgenommen.
- Das Salzkammergutklinikum wird im ersten Halbjahr 2018 je eine zusätzliche Dialyseschicht an den Standorten Vöcklabruck und Bad Ischl einführen, um die akute Situation zu entlasten.
- Darüber hinaus werden im Zuge eines Ausbaus am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck die bestehenden sechs Dialyseplätze um zehn auf 16 Plätze aufgestockt. Somit können anstelle von derzeit 30 bis 36 Patientinnen und Patienten in Zukunft 80 Patientinnen und Patienten wohnortnah versorgt werden. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2021 geplant.
- Am LKH Steyr können drei zusätzliche Dialyseplätze noch im 1. Halbjahr 2018 realisiert werden.
- Besonderes Augenmerk wird auch dem weiteren Ausbau von Angeboten der Heimdialyse gewidmet. Daher wurde mit dem LKH Steyr ein Pilotprojekt zur assistierten Peritonealdialyse gestartet.
„Eine optimale und wohnortnahe medizinische Versorgung aller Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist mir ein besonders großes Anliegen. Das gilt vor allem auch für chronisch kranke Menschen. Wir werden daher weiterhin in die bestmögliche Versorgung von Dialysepatientinnen und –patienten in Oberösterreich investieren“, betont die Gesundheits-Landesrätin abschließend.