Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12.3.2018)
„Der 12. März 1938 stellt sowohl einen Schlusspunkt als auch einen Auftakt dar. Er war Schlusspunkt eines eigenständigen Österreichs und gleichzeitig Auftakt für das dunkelste Kapitel unserer Geschichte in den Jahren 1938 bis 1945.
Auch diese Jahre gehören zu unserer Geschichte – genauso, wie die großen Republiksjubiläen, und der 100. Geburtstag des Bundeslandes Oberösterreich, den wir heuer im November begehen werden.
Der 12. März 1938 ist mehr als ein reines historisches Gedenkdatum.
Es gibt eine Reihe von Lehren, die wir aus dieser Phase unserer Geschichte zu ziehen haben, und Aufträge, an denen auch heute noch ständig gearbeitet werden muss:
- Wir müssen alles tun, damit wir jene ökonomischen Fehlentwicklungen verhindern, die in den 20er und 30er Jahren den Aufstieg von Radikalen mit möglich machten.
- Wir dürfen nie wieder eine Entwicklung im politischen und öffentlichen Raum zulassen, die Hass, Intoleranz und Herrenmenschen-Wahn fördert.
- Wir müssen das vereinte Europa weiterbauen, das dem ganzen Kontinent Frieden, Freiheit und politische Stabilität garantiert. Ein Europa, in dem den Menschen nie mehr ihre Würde abgesprochen wird, weil sie anderen Religionen, Weltanschauungen oder Gesinnungsgemeinschaften angehören.
- Nicht zuletzt brauchen wir im Land selbst eine Kultur des Dialogs, um dadurch unsere Demokratie zu stärken.
Aus all diesen Gründen bleiben die Lehren des 12. März 1938 weiter aktuell und müssen uns weiter begleiten.“