Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 17.4.2018)
„Der ‚Dieselskandal‘ führt dazu, dass in etlichen Landeshauptstädten, wie in Linz die Grenzwerte für Stickoxide nicht eingehalten werden können. Das ist ein Gesundheitsproblem und deshalb droht auch ein Vertragsverletzungsverfahren der EU. Deshalb braucht es Luftsanierungsmaßnahmen vor allem im Verkehr, aber auch der Dieselskandal ist eine wesentliche Mitursache. Die Bundesregierung muss daher handeln und bei der Automobilindustrie wirkungsvolle Nachrüstungsmaßnahmen einklagen", fordert Oberösterreichs Umweltschutz- und Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober.
Und rechnet anhand der in Linz hauptbetroffenen Messstation Römerbergtunnel den Beitrag des ‚Dieselskandals‘ vor: der EU-Grenzwert bei NOx liegt bei 40 µg/m3. Tatsächlich wurde jedoch 2017 ein Jahresmittelwert von 46 µg/m3 erreicht. Ohne ‚Dieselskandal‘ jedoch wären es laut Berechnungen des Umweltbundesamts 35 µg/m3 gewesen.
Anschober: „Es kann und darf nicht sein, dass die Bundesregierung die Länder bei dieser Herausforderung alleine lässt und den Weg des geringsten Widerstandes geht. Mit Nachrüstungsmaßnahmen an der Hardware muss die Automobilindustrie einen wesentlichen Beitrag zur Absenkung der Stickoxidkonzentrationen an den Durchzugsstraßen in den Landeshauptstädten leisten."