LR Steinkellner: Ost-Umfahrung ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Zukunft

Landeskorrespondenz

Vorzugsvariante erzielt effizienteste Verlagerungseffekte

 

(Presseaussendung vom 8.5.2018)

"Bei jedem Infrastrukturprojekt gibt es Profiteure und Betroffene. Eine Lösung, welche allen Wünschen gerecht wird, ist leider absolut utopisch", verdeutlicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner und ergänzt: "Die Linzer Ostumfahrung, ist ein wesentliches Straßeninfrastrukturprojekt mit großer Bedeutung für den Zentralraum. Potentielle Trassen wurden ausgiebig nach diversen Kriterien untersucht und analysiert. Dabei einigte man sich auf eine Vorzugsvariante, welche unter anderem nach den Gesichtspunkten Verlagerungseffekt, Verkehrswirksamkeit und Erschließungswirkung die effizienteste Lösung darstellt".

 

Im Zuge von zehn Regionskonferenzen wurden potentielle Trassen von Expert/innen untersucht. Die Ostumfahrung gewinnt durch den bevorstehenden Ausbau der Autobahn in Tschechien an Bedeutung. Hier wird voraussichtlich 2024 die Autobahn bis an die oberösterreichische Landesgrenze fertiggestellt. Die europäische Landkarte weist dann eine strategisch wichtige und hoch frequentierte Transitstrecke über Berlin – Dresden – Prag – Linz auf. "Die Ostumfahrung stellt eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für den Zentralraum dar. Essentielle Aufgabe ist dabei, bestmögliche Umlenkeffekte zu erzielen, um den Verkehr nicht durch den Linzer Stadtkern zu leiten. Eine Veränderung der Trasse würde das Straßenprojekt um mehrere Jahre verzögern und ist daher nicht realistisch. Mit jeder Verzögerung des Projekts erhöht sich das Risiko eines Transitkollapses für Linz", so Steinkellner.

 

Von großer Bedeutung sind besonders die Anbindungen in den Westen und den Südosten von Linz. Die effizientesten Verlagerungseffekte ergeben sich deshalb durch die Vorzugsvariante von Treffling über Steyregg bis zur Anschlussstelle Ebelsberg. "Man darf nicht außer Acht lassen, dass der Großteil des Transitverkehrs von Prag in den Süden auf die Pyhrnautobahn oder nach Westen Richtung München führt. Jene, die in den Großraum Wien fahren, wählen bereits zuvor die Autobahn Richtung Brünn. Jede Verlagerung donauabwärts ist deshalb eine geringere Entlastung für die Stadt Linz, da die Bereitschaft, Umwege in Kauf zu nehmen, sinkt", unterstreicht Steinkellner.

 

"Weil die Trasse auch teilweise durch sensible Gebiete verläuft, ist eine Tiefbauweise über weite Teile das Gebot der Stunde. Somit versucht man auf die Interessen der Anrainerinnen und Anrainer bestmöglich Rücksicht zu nehmen", so Steinkellner abschließend.  

 

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