Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12.5.2018)
"Das ist eine gefährliche Drohung, gegen die wir mit allen rechtlichen und politischen Möglichkeiten vorgehen werden. Das belegt aber auch, dass mein Weg, eine rechtliche Beschränkung von Laufzeitverlängerungen durch die EU anzustreben, der richtige und notwendige Weg ist. Es braucht verbindliche grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfungen im Fall eines Antrags auf Laufzeitverlängerung mit einem klaren Mitspracherecht für die Nachbarn und eine generelle europaweite Obergrenze für die Laufzeit von Atomreaktoren. Denn je älter die Reaktoren werden, desto riskanter kann ihr Betrieb werden", übt Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober heftige Kritik an Aussagen von CEZ.
"Mein Ziel ist es daher, den Druck innerhalb der EU auf klare Regelungen gegen Laufzeitverlängerungen massiv zu erhöhen. Dafür haben wir die "Allianz der Regionen für einen schrittweisen gesamteuropäischen Atomausstieg" gegründet und dies fordere ich von der österreichischen Bundesregierung als einen Schwerpunkt bei der kommenden österreichischen EU-Ratspräsidentschaft", appelliert Anschober auch an die Bundesregierung.
Reaktorblock1 in Temelin war im Jahr 2000 in Betrieb gegangen. Die Genehmigungen für die Reaktorblöcke 1 und 2 sind bis 2020 bzw. 2022 gültig.
Am 10. Mai 2018 hatte das tschechische Radio berichtet, dass laut CEZ eine technische und wirtschaftliche Überprüfung keine technischen und wirtschaftlichen Gründe gefunden habe, die gegen einen Betrieb bis 2060/62 sprechen (siehe Beilage)
Anschober abschließend: "Neubauten von Atomkraftwerken sind in der EU nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Aus diesem Grund geht die Atomlobby immer stärker den Weg von Laufzeitverlängerungen. Allerdings sind die AKWs im Regelfall auf 30 Betriebsjahre konzipiert. Und ein Betrieb darüber hinaus wäre ein riskantes Experiment. Nicht mit uns!"
Beilagen: