Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 2.7.2018)
„Innovationen“ hieß das Motto, das sich der oberösterreichische Landeskulturbeirat für das Arbeitsjahr 2017/18 vorgenommen hat. Vor kurzem hat er der OÖ. Landesregierung ein ansehnliches Paket an Vorschlägen und Empfehlungen vorgelegt, die zwar keine revolutionären, aber dennoch neue Ideen und interessante Weiterentwicklungen zum Inhalt haben. Bemerkenswert ist vor allem wie ein roter Faden die Verknüpfung von Bildung, Kultur und Wissenschaft.
Auffälligstes Projekt ist der Vorschlag, die „Neobiota“, also „eingewanderte“ (oder „eingeschleppte“) tierische wie pflanzliche Organismen wissenschaftlich zu erfassen und so eine Basis für Strategien gegen massive Störungen der heimischen ökologischen Systeme zu schaffen. Stark am Bildungsbereich orientiert sind Ideen, die sich mit der Öffnung der Schulen für persönliche Kunstbegegnungen befassen: Nicht nur die Förderung von Autorenlesungen soll wiederaufgenommen werden, sondern vor allem Komponist/innen, Regisseur/innen und Choreograf/innen sollen die Möglichkeit vorfinden, ihre Arbeit und Projekte dem jugendlichen Publikum nahezubringen. Ähnliches gilt für die Nachmittagsbetreuung: Hier soll sowohl „Singen“ als auch „visuelles Gestalten“ implantiert werden. Für Absolvent/innen der Kunstuniversität soll gemeinsam mit Kräften der Wirtschaft eine Vermittlungsplattform als „Starthilfe“ aufgebaut werden. Die Volkskultur wünscht sich ein „Sichtbarmachen“ der bunten Vielfalt ihrer über 25 Landesverbände in Form einer Broschüre, und für die Architekt/innen ist eine neue „Initiative für Baukultur“ in der Form wichtig, dass lokale Entscheidungsträger sich bei EB-Einrichtungen einschlägig informieren können. An einem Pilotprojekt zusammen mit dem oö. Volksbildungswerk wird gearbeitet.
Schließlich setzt sich die Regionalkultur sehr für eine Unterstützung des drei Bundesländer betreffenden Projekts „Europäische Kulturhauptstadt 2024 Salzkammergut“ ein. Weiter zehn Anträge des Pakets befassen sich mit Förderungen, Weiterentwicklungen und Präzisierungen bereits erhobener Vorschläge. Für Herbst wird eine Stellungnahme des Landeskulturreferates erwartet, inwieweit die Vorstelllungen des Landeskulturbeirates Akzeptanz bzw. Umsetzung finden.
Beilagen: