Aktuelle Auswertung des OÖ. Fachkräftemonitors: 2030 fehlen oö. Wirtschaft bereits rund 127.000 Fachkräfte

Landeskorrespondenz

2030 fehlen oö. Wirtschaft rund 127.000 Fachkräfte

„Die aktuelle Auswertung des OÖ. Fachkräftemonitors unterstreicht, wie wichtig die Maßnahmen gegen den zunehmenden Fachkräftemangel in Oberösterreich sind: Denn der oö. Wirtschaft werden laut neuerster Prognose 2030 bereits rund 127.000 Fachkräfte fehlen“, betont LH-Stv. Dr. Strugl.

Lehrling und Ausbildner beim Schleifen von Holz

Quelle: @goodluz - stock.adobe.com

LH-Stv. Strugl: „Der neue OÖ. Fachkräftemonitor liefert zuverlässige Prognosen für Oberösterreich und den regionalen Arbeitsmarkt“

 

(Presseaussendung vom 30.7.2018)

„Die aktuelle Auswertung des OÖ. Fachkräftemonitors (www.fachkraefte-ooe.at) unterstreicht, wie wichtig die Maßnahmen gegen den zunehmenden Fachkräftemangel in Oberösterreich sind: Denn der oö. Wirtschaft werden laut neuerster Prognose 2030 bereits rund 127.000 Fachkräfte fehlen. Die Prognosen verdeutlichen den erheblichen Anstieg des Fachkräfteengpasses in allen Regionen Oberösterreichs“, betont Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl. Trotz der steigenden Anzahl an Hochschulabschlüssen kommt es auch im Sektor der tertiären Ausbildung zu einem Mangel an Fachkräften. Die Lehrlingsausbildung ist am Wirtschaftsstandort nach wie vor sehr gefragt. Laut OÖ. Fachkräftemonitor werden 2030 in unserem Bundesland rund 58.000 qualifizierte Arbeitskräfte mit abgeschlossener Lehre fehlen.

 

Im letzten Jahr war der Arbeitsmarkt in Oberösterreich durch positive Entwicklungen gekennzeichnet. Die gute Konjunktur und auch die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Bundesland sorgten für ein Wirtschaftsplus. Um auch zukünftig das Wirtschaftswachstum im Land sicherzustellen, braucht es gut qualifiziertes Fachpersonal. Trotz des Anstiegs der Gesamtbeschäftigung wird die oberösterreichische Wirtschaft zukünftig mit einem erhöhten Fachkräfteengpass zu kämpfen haben. „Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren für unsere Wirtschaft. Daher sind möglichst gute Kenntnisse über Angebot und Nachfrage sowie über mögliche zukünftige Veränderungen entscheidend“, erklärt LH-Stv. Dr. Michael Strugl zu den Ergebnissen des OÖ. Fachkräftemonitors.

 

Qualifizierung auf allen Ebenen – Pakt für Arbeit und Qualifizierung

„Oberstes Ziel muss es daher sein, von der Berufswahl über die Ausbildung bis hin zur Weiterqualifizierung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ein möglichst umfassendes und maßgeschneidertes Angebot zu schaffen“, erläutert LH-Stv. Strugl und verweist auf den „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“: „Auch für das heurige Jahr hat das Land gemeinsam mit dem AMS OÖ und dem Sozialministerium-Service ein umfassendes Paket an Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen geschnürt. Insgesamt 241 Mio. Euro stehen für die aktive Arbeitsmarktpolitik bereit, rund 98.000 Personen werden davon profitieren“, so LH-Stv. Strugl.

 

Die aktuelle Auswertung des Monitors prognostiziert bis zum Jahr 2030 einen Mangel an qualifiziertem Personal von rund 127.000 Personen. Die Fachkräftelücke betrifft alle Wirtschaftszweige und Qualifikationsebenen. Der fortschreitende demografische Wandel und auch die stärkere Nachfrage nach hochqualifiziertem Personal sorgen 2030 für eine Vergrößerung der Fachkräftelücke. Laut Monitor beträgt die zu erwartende Nachfrage nach qualifiziertem Personal 742.000, demgegenüber gibt es jedoch nur 615.000 verfügbare Fachkräfte.

 

Lehre ist Trumpf

Um das Wirtschaftswachstum in Oberösterreich zu sichern, werden auch weiterhin qualifizierte Fachkräfte mit Lehrabschluss benötigt. Laut Prognosen werden im Jahr 2030 über alle Wirtschaftszweige hinweg rund 58.000 Fachkräfte mit Lehrausbildung fehlen. Somit bleiben über 18 % der Lehrstellen unbesetzt.

 

Tertiäre Ausbildung: Engpass trotz steigendem Angebot

Im Bereich der tertiären Ausbildung kommt es im Jahr 2030 aufgrund der steigenden Zahl der Hochschulabschlüsse und der gleichzeitigen Steigerung der Nachfrage am Arbeitsmarkt zu Veränderungen beim Engpass an Fachkräften in diesem Bereich: Laut OÖ. Fachkräftemonitor werden 18.000 Fachkräfte mit Hochschulabschluss fehlen.

 

Über den Fachkräftemonitor Oberösterreich:

Der Fachkräftemonitor für Oberösterreich ist ein Projekt der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria, das vom Wirtschaftsressort des Landes gefördert und mit dem WifOR Institut aus Darmstadt umgesetzt wird. Die Ausarbeitung erfolgt in Abstimmung mit dem Arbeitsmarktservice OÖ. Zusammengearbeitet wird bei dieser Innovation mit der Wirtschaftskammer , der Arbeiterkammer und der Industriellenvereinigung OÖ. Die Daten werden von den statistischen Abteilungen des Landes , des AMS OÖ und der WKOÖ sowie der IVOÖ zur Verfügung gestellt.

 

Beilagen:

Nähere Informationen