Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 31.7.2018)
Als "absolut falsches Signal" übt Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober am Vortag des Starts von Tempo 140 erneut Kritik an den Plänen des Verkehrsministers: „Gerade in Zeiten von Hitzewellen und Dürre spürt jeder, dass wir uns bereits mitten in der Klimaveränderung befinden. Gerade jetzt bräuchte es mehr Tempo beim Ausbau der Öffis und des Klimaschutzes und nicht mehr Tempo auf den Autobahnen und damit noch mehr Emissionen."
Meldungen über völlig unterschiedliche Toleranzmargen mit Straffreiheit in Oberösterreich bis zu 159 km/h will Anschober zum Anlass für eine Initiative für eine bundeseinheitliche Vorgangsweise mit geringen Toleranzmargen nehmen - sowohl im Land als auch in Richtung einer Allianz der Bundesländer.
„Niemand versteht, warum es hier völlig unterschiedliche Regelungen gibt. Höchste Zeit für eine einheitliche Vorgangsweise", so Anschober.
Anschober: „Je höher die reale Geschwindigkeit, desto höher die Emissionen und damit die Wahrscheinlichkeit von Grenzwertüberschreitungen. Nach den Ausbreitungsberechnungen des Landes gibt es bereits jetzt eine Belastung von über 30 µg/m³ im Bereich der A1 bei Allhaming. Je höher das reale Tempo, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der österreichische Grenzwert von 35 µg/m³ überschritten wird. Tempo140 könnte sich also relativ bald wieder selbst abschaffen."