LR Anschober: Integration durch Sport/ Sicherheit im Wasser: „Schwimmen für alle". Iranische Schwimmerin lehrt Asylwerbende von Jung bis Alt das Schwimmen

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 2.8.2018)

Brustschwimmen, Tauchen, Turmspringen – das Programm von Sara Safarkhani, ehem. Profi-Schwimmerin aus dem Iran und nun Schwimm-Trainerin in Oberösterreich ist abwechslungsreich. Ihre Teilnehmer/innen des Kurses „Schwimmen für alle“ freuen sich auf die wöchentlichen Termine, sie finden so während ihres Asylverfahrens eine sinnvolle Beschäftigung, können lernen, und v.a. in einem Land, wo Gewässer und Baden an der Tagesordnung stehen, ihre eigene Sicherheit im Wasser ausbauen. Denn viele der Asylwerbenden haben in ihren Heimatländern nie Schwimmen gelernt.

 

Beim Lokalaugenschein von Landesrat Rudi Anschober und Vize-Bürgermeister Gerhard Roiss am 2. August 2018 beim Schwimmkurs im Freibad Wels wurde die Bedeutung des Integrationsprojekts „Schwimmen für alle“ des 1. Welser Schwimmclubs deutlich.

LR Rudi Anschober: „Schwimmen ist in Österreich sehr beliebt – und v.a. völlig alltäglich. Unsere Kinder lernen schon vor Schuleintritt die ersten Schwimmtechniken. In anderen Ländern ist dies aber nicht so, weshalb in den letzten Badesaisonen immer wieder Badeunfälle mit Migrant/innen bekannt wurden. Gemeinsam mit Partner/innen hat mein Ressort daher die Kurs-Serie „Schwimmen für alle“ mit der iranischen Schwimm-Trainerin Sara Safarkhani ins Leben gerufen. Uns ist es wichtig, dass durch ein Schwimm-Training die Sicherheit bei Badegewässern erhöht wird und gleichzeitig für die Asylwerberbenden auch eine gesunde Freizeitbeschäftigung entsteht.“

 

Diverse Schwimmkurse finden seit 2017 zunächst in Linz, und jetzt auch Wels und Gunskirchen statt – zuerst mit dem Fokus auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Seit dem heurigen Jahr sind eigene Kinder-, Jugend-, Erwachsenen- und spezielle Frauenkurse angeboten.

So konnten insgesamt bereits fast 100 Personen Sicherheit und Freude im Wasser erlernen. Anschober abschließend: „Wir werden dieses Pilotprojekt im Herbst evaluieren und dann schrittweise ausbauen. Denn Sicherheit beim Baden ist ein wichtiger Aspekt. Praxisausbildung ist dabei eine wichtige Ergänzung zu den theoretischen Informationen zum Thema "Sicherheit & Baden", die seit über einem Jahr in vielen Grundversorgungsquartieren angeboten werden. Die Badeunfälle, die v.a. am Beginn der aktuellen Fluchtbewegung mit Migrant/innen ohne Schwimmkenntnisse passiert sind, waren Ausgangspunkt für diese Initiative. Jeden Unfall, den wir so vermeiden können, ist ein wichtiger Schritt. Neben der Sicherheit geht es aber auch um Integration. Denn gerade Sport und Freizeitverhalten sind wichtige Chancen für das Miteinander, die Begegnung, das Kennenlernen. Deshalb fördern und unterstützen wir dieses Hineinwachsen in unsere Gesellschaft auf allen Ebenen - von Fußballvereinen bis zu den Feuerwehren."