Landeskorrespondenz
Dieser Tag markiert den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern als den Zeitraum, den Frauen bis Jahresende noch arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Gehalt von Männern zu kommen.
(Presseaussendung vom 3.10.2018)
"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte heute selbstverständlich sein. Dem ist aber nicht immer so. Frauen verdienen nach wie vor oft weniger als Männer. Daher muss es ein wichtiges Ziel sein, die Einkommensschere zu schließen und damit mehr Einkommensgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern zu schaffen", sagt Frauen-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander.
Frauen verdienen um 24,2 % weniger als Männer. In Summe sind das im heurigen Jahren 12.111 Euro. Der Einkommensgerechtigkeit am nächsten kommen die Linzerinnen und Welserinnen: Der Equal Pay Day ist hier am 23. Oktober. Der österreichische Equal Pay Day ist am 20. Oktober. Im Jahr 2017 war er am 13. Oktober.
Gründe für die Einkommensdifferenz
Die Gründe für diesen nach wie vor hohen Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern sind vielschichtig und reichen von der Berufswahl (viele Frauen wählen tendenziell geringer entlohnte "frauentypische" Berufe) über Kinder- und Pflegezeiten bis hin zum Umstand, dass nach einer Teilzeitbeschäftigung nicht mehr der Weg zurück in die Vollzeitbeschäftigung gefunden wird. Zu berücksichtigen ist auch, dass es für Teilzeitbeschäftigte schwierig ist, in gut bezahlte Führungspositionen zu gelangen.
Das Land Oberösterreich nimmt in Bezug auf die Einkommenstransparenz eine Vorreiterrolle ein. "Alle oö. Landesbetriebe mit mehr als 150 dauernd beschäftigten Arbeitnehmer/innen haben bereits erstmals mit 31. Juli 2011 einen Einkommensbericht erstellt – laut Gleichbehandlungsgesetz wäre dies erst ab dem Jahr 2014 vorgesehen gewesen. Die oö. Landesunternehmen dienen somit als Vorbild für private Unternehmen und nehmen österreichweit eine Vorreiterstellung ein", so Landesrätin Haberlander.
„Unsere Frauenstrategie für Oberösterreich „Frauen.Leben 2030“, welche am 5. März 2018 einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen wurde, bildet die Ausgangsbasis für eine moderne Frauenpolitik. Die vorliegende Frauenstrategie enthält 8 Handlungsfelder, 22 Wirkungsindikatoren und über 156 Maßnahmen zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen in Oberösterreich. Insbesondere diese acht Handlungsfelder beschäftigen sich mit konkreten Maßnahmen, um die Einkommensschere zu schließen“, so Haberlander weiter.
"Weil sich gerade die Kinderzeiten negativ auf die Einkommensentwicklung der Frauen auswirken, unterstützt das Land Oberösterreich mit 'KOMPASS - Kompetenzzentrum für Karenz und Kariere' Unternehmen und Eltern, um Beruf und Familie besser zu vereinen", so Haberlander. Das Kompetzenzzentrum KOMPASS feiert übrigens am 3. Oktober sein 7-Jahr-Jubiläum.
Darüber hinaus hat das Land Oberösterreich Initiativen und Aktionen entwickelt, um Mädchen und Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern und sie zu unterstützen, Führungspositionen wahrzunehmen, z.B.: über 50 Technikinitiativen (Girls' Day Junior, Open Labs), HTL-Mentoring, Cross-Mentoring-Programm oder Ausbau der Kinderbetreuung für unter 3-Jährige.