Landeskorrespondenz
Rund eine Million Euro Investition in neue Bus-Drehscheibe
(Presseaussendung vom 17.10.2018)
"Der Busverkehr im Bezirk Freistadt hat aufgrund der hohen Pendlerbewegungen eine enorme Bedeutung und bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs", betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen war es notwendig, Bushaltestellen durch die Verkehrsbehörde mit neuen Konzessionen zu versehen. Bei der Evaluierung der Bushaltestellen im Bezirk Freistadt stellte sich heraus, dass Teile des Busterminals Freistadt (Stifterplatz) zukünftig keine behördliche Genehmigung für einen weiteren Betrieb erhalten würden. Die Anlage stammte aus den frühen 80er-Jahren und war am Ende ihrer bautechnischen Leistungsfähigkeit angelangt. Ebenso herrschten durch überhöhtes KFZ-Aufkommen bei der Anlage Verkehrssicherheitsdefizite. Besonders Querungsvorgänge der Fußgänger/innen bargen durch den PKW-Verkehr ein Risiko. Obwohl der Busverkehr im Bezirk Freistadt eine enorme Bedeutung genießt, entsprach die Anlage nicht mehr den Anforderungen eines modernen öffentlichen Verkehrs.
Die Stadtgemeinde Freistadt als Eigentümerin der Anlage war daher großem Handlungsdruck ausgesetzt. Das Land OÖ hat daher in Abstimmung mit der Stadtgemeinde eine Planung für eine funktionale, verkehrstechnisch einwandfreie und verkehrssichere Neugestaltung in Auftrag gegeben. Als Vorbereitung der Neugestaltung des Stifterplatzes wurde bereits zuvor die Verkehrsführung am Busterminal geändert. Um die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger, unter denen viele Schulkinder sind, zu gewährleisten, wurden im gesamten Haltestellen-Bereich PKW-Durchfahrten verboten.
Die Warteflächen für die Fahrgäste wurden verbreitert und angehoben. Jener Bereich, in dem ausschließlich Busse verkehren dürfen, hat keine herkömmliche Asphaltdecke, sondern eine sogenannte halbstarre Decke. Diese hält besonderen Belastungen stand, die Markierungen bleiben dauerhaft sichtbar und der gesamte Bereich unterscheidet sich farblich von der Fahrbahn für den Individualverkehr. „Jeden Tag tummeln sich hier Hunderte von Schülerinnen und Schülern. Mit dieser Maßnahme konnten wir die Sicherheit am Busterminal deutlich erhöhen, da sich jetzt kaum noch PKW in den Busbereich verirren“, erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer bei der Eröffnung.
"Die Investitionskosten für den leistungsfähigen Busterminal betragen rund eine Millionen Euro, von denen das Land OÖ 75 % und die Gemeinde 25 % übernehmen werden. Das Gestaltungskonzept greift auf bewährte Erfahrungen wie beispielsweise in Attnang-Puchheim zurück und soll zu einer möglichst gleichen Corporate Identity führen. Mit der Ertüchtigung des Busterminals Freistadt Stifterplatz wird der Busverkehr in Freistadt entsprechend seiner faktischen Bedeutung aufgewertet", so Landesrat Steinkellner.
In Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Freistadt sind weitere Modernisierungsschübe für den ÖV geplant:
- Das Mobilitätsangebot am Busterminal Stifterplatz soll auch durch eine bedarfsgerechte, überdachte Fahrradabstellanlage für gut 40 Fahrräder erweitert werden und zu Wegeketten im Umweltverbund beitragen.
- Mit der Linienbusspange zwischen der B 125 und der B 38 sollen verbesserte regionale Anbindungen an das ÖV-Netz erfolgen.
- Mit der Park-and-Ride-Anlage Freistadt Süd sollen intermodale und leistungsfähige Lösungen für das zunehmende Überlastungsproblem des Straßenverkehrs im oö. Zentralraum geschaffen werden.