Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 23.1.2019)
Imageschäden durch Drohungen, Beschimpfungen, Beschädigungen und daraus resultierenden Reisezeitverzögerungen sind unerfreuliche, aber sich häufende Vorkommnisse im Fahrbetrieb der Linzer Lokalbahn. Als Problemgruppen werden leider immer wieder in Alkoven untergebrachte Asylwerber identifiziert.
„Das Image des öffentlichen Verkehrs wird leider, aufgrund von unangenehmen Vorkommnissen, immer wieder beschädigt. Das ÖV-Angebot kann noch so attraktiv gestaltet sein, aber wenn durch Bedrohungen, Rangeleien und Sachbeschädigung die Sicherheit der Fahrgäste nicht gewährleistet wird, laufen die Bemühungen ins Leere“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Vergangene Woche, am Montag, den 14. Januar 2019 ereignete sich in der Linzer Lokalbahn bei einer Fahrkartenkontrolle ein weiterer imageschädigender Vorfall. Kurz nach Ausfahrt in Linz wurde im Zug 8001 der Linzer Lokalbahn eine Fahrkartenkontrolle durchgeführt. Nachdem zwei Fahrgäste lediglich ein gültiges Ticket vorweisen konnten, wurden sie darauf aufmerksam gemacht, dass noch eine weitere Jugendkarte zu lösen sei. Daraufhin kam es zu einer aggressiven Haltung der Schwarzfahrer. Die Kappe des Schaffners wurde weggeschleudert und der Fahrgast schlug mehrmals auf den Sitz. Der zweite Passagier forderte den Schaffner lautstark auf zu verschwinden. Durch das aggressive Verhalten wurde die Polizei verständigt. Die Abfahrt des Zuges 8001 verzögerte sich in Leonding um 16 Minuten. Bei dem späteren Zug 8004 wollten die zuvor des Zuges verwiesenen Fahrgäste erneut zusteigen, was seitens des Zugpersonals verweigert wurde. Erneut erfolgten wüste Beschimpfungen und Fußtritte gegen den Zug. Beim darauffolgenden Zug 8005 stiegen die beiden Asylwerber in Straßfeld zu. Der Aufforderung den Zug wieder zu verlassen wurde nicht Folge geleistet. So wurde die Fahrt nach fünf Minuten fortgesetzt. An ihrem Zielort Alkoven stiegen die randalierenden Fahrgäste schließlich aus.
Besonders im Fahrbetrieb der Linzer Lokalbahn häufen sich unerfreuliche Vorfälle wie jene, bestätigt Generaldirektor der Linzer Lokalbahn Univ. Doz. FH-Prof. Dr. Friedrich Klug. „Nicht nur Bedienstete sondern auch Fahrgäste werden von gewissen Personengruppen bedroht. Beschimpfungen, Beschädigungen und Zugverspätungen sind unerfreuliche Zwischenfälle, die nicht nur zu Kosten sondern besonders zu einem erheblichen Imageschaden führen“, so Klug.
„Es ist elementar, das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste an Bahnhöfen, Bahnsteigen, Haltestellen und in Zügen wieder zu gewinnen. Hier bedarf es politischer Lösungswege, um Vorfälle wie diese zu unterbinden. Ich werde deshalb einen runden Tisch mit Vertretern aus Politik und zuständigen Behörden organisieren, um bedarfsgerechte Lösungen zu erarbeiten“, zeigt sich Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner entschlossen.